Kirchberg. Unbekannte versuchten am 17. Oktober die leerstehende Kirchberger Geflüchtetenunterkunft niederzubrennen. Kurze Zeit vorher wurde öffentlich, dass Menschen dort einziehen sollen. Den Einzug Geflüchteter konnten die Brandstifter nicht verhindern. Für das Bündnis Zusammen gegen Rechts Rems-Murr (ZgR) steht fest, dass der oder die Täter aus rassistischen Gründen gehandelt haben. Das ZgR will am Samstag, 2. November, um 10 Uhr eine Kundgebung auf dem Kirchplatz abhalten und erklärt hierzu: „Ob im Alltag oder auf der Straße, ob in Kirchberg oder Ostdeutschland: Wir dulden keine rechte Gewalt! Wir werden uns gegen Hetze und Rassismus wehren und der Spaltung unserer Gesellschaft entschlossen entgegentreten.“
Diese Tat fällt mit einer Vielzahl rechtsterroristischer Anschläge aus der jüngeren Vergangenheit zusammen. Das ZgR führt dazu aus: „In Halle hat es eine Synagoge getroffen, in Dortmund eine Moschee. Dass diese Ausbrüche faschistischer Gewalt mit einer bestimmten Stimmung in Verbindung stehen, lässt sich nicht länger leugnen. Dieses Klima wird von politischen Akteuren bewusst geschürt. Ob in informationell abgedichteten Internetforen oder meist weitab gelegenen rechten Hochburgen: AfD-nahe Lügner, Neonazis und Verschwörungsdenker verbreiten gezielt Inhalte, die Menschen mit Migrationshintergrund in den Dreck ziehen und ein geschlossenes, völkisches Weltbild propagieren. Auch in Kirchberg hat die Partei AfD, die deutschlandweit das rassistische Klima anheizt, Mitglieder, die viel Zustimmung erhalten. Aber auch hier gibt es fortschrittliche und antifaschistisch eingestellte Menschen. Zusammen müssen wir den Geflüchteten unsere volle Solidarität zukommen lassen und ein wahrnehmbares Zeichen gegen den Rechtsruck und faschistische Gewalt setzen.“
Kundgebung am
Samstag, 2. November, 10 Uhr,
Kirchplatz 21, 71737 Kirchberg an der Murr
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