Von Alfred Denzinger – Welzheim. Anlässlich des 81. Jahrestags der faschistischen Pogromnacht kamen am Samstag, 9. November, vor dem ehemaligen KZ auf dem Gottlob-Bauknecht-Platz in Welzheim 30 Menschen zusammen, um der Opfer der faschistischen Diktatur zu gedenken. Die Kundgebung unter dem Motto „Erinnern heißt kämpfen“ wurde vom Offenen Antifaschistischen Treffen Rems-Murr (OAT RM) organisiert.
Im Rems-Murr-Kreis gab es mehrere Konzentrationslager; so zum Beispiel das Frauenlager in Rudersberg oder das KZ im Herzen Welzheims. In dieses Lager wurden beinahe alle württembergischen Menschen jüdischen Glaubens verschleppt, die während der Pogromnacht in die Hände der Faschisten fielen.
Während der Gedenkkundgebung wurde in mehreren Redebeiträgen der historische Antisemitismus der deutschen Faschisten thematisiert, der innerhalb der braunen Bewegung nach wie vor eine Rolle spielt. Dabei wurde auch der antisemitisch motivierte Terroranschlag am 9. Oktober in Halle angesprochen.
Sören von der Linksjugend Rems-Murr ging auf die aktuelle Rolle der AfD ein. Er forderte dazu auf, nie zu vergessen und „gegen diesen rechten Aufschwung in jeder Form, mit allen Mitteln und Möglichkeiten“ aktiv zu werden.
Nach Abschluss der Kundgebung begaben sich die TeilnehmerInnen gemeinsam zur Gedenkstätte auf dem nahe gelegenen Welzheimer Friedhof. Dort wurde eine Schweigeminute abgehalten und rote Nelken niedergelegt.
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