Von Heribert Grondler – Stuttgart. Nach der „Randalenacht“ in Stuttgart rief Michael Stecher aus Fellbach für Dienstag, 23. Juni, zu einer Demo in Stuttgart auf. Ihr Motto: „Du möchtest friedlich leben? Sorgen los durch die Stadt ziehn und feiern, bummeln gehen? Dann ist das dass richtige um Gesicht zu zeigen!!“ (Schreibfehler aus dem Original übernommen). Die Teilnehmerzahl hätte allerdings höchstens für eine Doppelkopfrunde gereicht.
Von 17 Uhr bis 19 Uhr wollte Michael Stecher mit Anhängern auf dem Stuttgarter Schlossplatz Gesicht zeigen. Kurz vor 17 Uhr erschien er mit drei weiteren Personen auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Dort entrollte man ein Banner mit dem Text „KEIN ZUTRITT FÜR TERROR“, das schon seit mehreren Jahren bei Stecher im Einsatz ist. Da wohl niemand bereit war, dieses Banner zu tragen, wurde es der Einfachheit halber auf den Boden gelegt.
Einsamer „Wutbürger“ mit seinem „Volk“
Nach einer gewissen Zeit kamen acht GegendemonstrantInnen und setzten sich der Vier-Personen-Demo gegenüber. Somit war Stand 17.30 Uhr das Zahlenverhältnis: Stecher-Demo 4, GegendemonstrantInnen 8, PolizistInnen 14 und PressevertreterInnen 6. Das Interesse der Bevölkerung an der Stecher-Demo: Null.
Zeitweise stand Stecher mit seinem Banner allein auf dem Schlossplatz. Möglicherweise hatten seine drei Mitstreiter keine Lust, sich die ganze Zeit zum Gespött in Stuttgart zu machen – aber das ist Spekulation. Stecher blieb eisern bis 19 Uhr mit seinem Banner auf dem Schlossplatz stehen.
Pressevertreter im Visier der Polizei
Kurz stieg die Nervosität, als sich die 8 GegendemonstrantInnen gegen 18 Uhr auf den Heimweg machten und noch kurz an Stechers Banner vorbeizogen. Als die GegendemonstrantInnen weg waren, gerieten die Pressevertreter ins Visier der Polizei. Alle wurden einer „allgemeinen Personenkontrolle“ unterzogen. Die Pressevertreter nahmen es mit Humor.
Punkt 19 Uhr rollte Stecher sein Banner ein, verabschiedete sich kurz von seinen 3 „Mitstreitern“ und verschwand mit dem Taxi. Seine Mitstreiter ließ er hingegen tapfer zu Fuß über den Schlossplatz Richtung Hauptbahnhof ziehen.
Stecher bewegte schon früher die Massen – siehe hierzu „„Neonazi-Vierer-Bande“ macht sich im Taxi aus dem Staub“ und „Nur so etwas wie ein Narr?„.
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