Urbach. Das Bündnis Zusammen gegen Rechts – Rems-Murr (ZgR) ruft für Donnerstag, 3. September, ab 18 Uhr zum Protest gegen eine AfD-Veranstaltung in der Urbacher Auerbachhalle (Seebrunnenweg 15) auf. Dort sollen um 19 Uhr die Bundestagsabgeordneten Rainer Kraft, Marc Jongen, Jürgen Braun und Marc Bernhard auftreten. Das Bündnis wirft dem Hallenbetreiber vor, mit dieser Veranstaltung gegen die Nutzungsbestimmungen zu verstoßen. Entsprechende Anfragen der AfD-GegnerInnen bei der Gemeindeverwaltung blieben nach Angaben des ZgR unbeantwortet.
Auf dem Einladungsbild zur entsprechenden Facebookveranstaltung der AfD Rems-Murr ist der Hinweis vermerkt: „Geschlossene Veranstaltung“. Auf der Internetseite der Gemeinde Urbach ist unter der Rubrik Veranstaltungsräume zur Auerbachhalle zu lesen: „Die Auerbachhalle wird vorzugsweise an Urbacher Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Schulen, Kirchen und Firmen für öffentliche und private Veranstaltungen vermietet. Auswärtige können die Auerbachhalle nur für öffentliche Veranstaltungen anmieten, zu denen jedermann Zutritt hat“.
Aus Sicht des ZgR haben die Verantwortlichen in Urbach eine Möglichkeit verpasst, sich gegen Rassismus und rechte Hetze zu positionieren und würden somit eine Stärkung von AfD-Positionen in Kauf nehmen.
Wir dokumentieren nachstehend den Aufruf des ZgR:
„Am 3. September will die selbsternannte „Alternative für Deutschland“ die Auerbachhalle Urbach für eine ihrer Hetzveranstaltungen missbrauchen. Mit dem Pseudo-Freiheitrechtsbewahrer Jürgen Braun und dem höckenahen Ex-CDU’ler Marc Bernhard, dem selbsternannten „Partei-Philosophen“ Marc Jongen und Rainer Kraft werden gleich vier Bundestagsabgeordnete herangekarrt. Der vermeintlich harmlose Titel der Rechten „Bürgerdialog: Perspektiven für unser Land“ lügt gleich doppelt: Die Veranstaltung wird als „geschlossen“ beworben und Forderungen nach Sozialabbau, Rassismus und rückwärtsgewandte Frauenbilder waren noch nie eine wünschenswerte Perspektive für den Großteil der Gesellschaft.
Im Wahlkampf wollen die Rechten die aktuelle Wirtschaftskrise nutzen, um noch mehr gut bezahlte Posten im Landtag zu ergaunern. Lassen wir das nicht zu, sondern beantworten die rechten Veranstaltungen angemessen: Mit lautstarkem, entschlossenen und vielfältigem Protest!“
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