Von Sahra Barkini – Stuttgart. AntifaschistInnen protestierten am Samstag, 3. Oktober, gegen eine Kundgebung der AfD auf dem Stuttgarter Karlsplatz. Trotz zeitweise starkem Regen und kurzer Mobilisierungszeit versammelten sich an dem Feiertag etwa 150 AfD-GegnerInnen, um der „Alternative für Deutschland“ deutlich zu machen, dass sie in Stuttgart nicht erwünscht sei. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Man konnte leicht den Eindruck bekommen, es handle sich um eine Polizeidemonstration.
Schon vor der eigentlichen AfD-Kundgebung war die „Alternative für Deutschland“ mit ihrem Oberbürgermeisterkanditat, dem Heidelberger Malte Kaufmann, in der Innenstadt präsent. Sie hatte vor der Buchhandlung Wittwer einen Infostand aufgebaut und verteilte Flyer zur bevorstehenden Oberbürgermeisterwahl. Dies blieb allerdings nicht unentdeckt. Einige AntifaschistInnen kamen auf den Schlossplatz und machten mit Transparenten und Parolen deutlich, dass es kein Recht auf Nazipropaganda gebe.
Zur eigentlichen Kundgebung wurden die Anhänger der in Teilen rechtsextreme Partei unter Polizeischutz zum Karlsplatz begleitet und auch dort von GegnerInnen lautstark empfangen. Auf dem durch Hamburger Gitter und massive Polizeipräsenz einschließlich Reiterstaffel abgeriegelten Karlsplatz wollte die Partei ihren Kandidaten präsentieren. Dazu gesellten sich etwa 20 AfD-AnhängerInnen. Außenwirkung hatte die Partei so gut wie nicht. Man hatte fast den Eindruck, sie verstecke sich hinter dem Denkmal.
Die AfD-GegnerInnen skandierten lautstark Parolen wie: „Ganz Stuttgart hasst die AfD“, „Hoch die Internationale Solidarität“, „Rassistisch, sexistisch neoliberal – AfD Partei fürs Kapital“, „Nazis Raus“, „AfD Rassistenpack – wir haben euch zum kotzen satt“ und „Faşizme karşi omuz omuza“. Außerdem wurden Informationsflyer verteilt, auch über die Person Malte Kaufmann. Nach circa einer Stunde war die Veranstaltung beendet. Über Stuttgart zeigte sich auch die Sonne wieder.
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