Karlsruhe. Fridays for Future Karlsruhe hat sich am Freitag, 14. Mai, von 12 bis 17 Uhr, mit einer Kunstaktion vor der Commerzbankfiliale am Marktplatz an die Bank gewandt. Die Aktion machte darauf aufmerksam, dass die Commerzbank seit 2016 ihre Investitionen in Kohle, Gas und Öl mehr als verdreifacht hat, obwohl sie sich zum Pariser Klimaabkommen bekennt.
Um auf diesen Widerspruch aufmerksam zu machen, wurde auf den gepflasterten Boden des Karlsruher Marktplatzes eine „brennende Erde“ gestellt, von der aus eine Kohlespur zum Eingang der Bank führte. Sie wurde schließlich zu einer Geldspur. Diese Kunstaktion stand symbolisch für die Gegenwart und Zukunft von Millionen von Menschen, die durch die Klimakrise ihre Heimat verlieren, unter menschenunwürdigen Bedingungen für die Profite der Banken arbeiten und unter vielen weiteren Folgen leiden müssen.
Anlass der Aktion war der Widerspruch zwischen der Außendarstellung der Commerzbank als nachhaltig und zukunftsorientiert und ihrer tatsächlichen Geschäftspraktik. „Wir sind hier, weil die Commerzbank sich zwar nach außen hin als nachhaltig verkauft, in Wahrheit aber zum Beispiel durch die Finanzierung der 500 Millionen Euro teuren ‚EastMed‘-Gaspipeline weiter Projekte finanziert, die die Klimakrise befeuern“, sagt Marco Wagner. „Ziel unserer Aktion ist es auch, KundInnen der Commerzbank darauf aufmerksam zu machen, dass ihre Bank nicht so nachhaltig ist, wie sie sich darstellt.“
Fridays for Future geht es aber um mehr als nur die Commerzbank. „Alle Banken müssen die Finanzierung klimaschädlicher Unternehmungen beenden und zurückziehen, nur so können wir die Klimakrise stoppen“, sagt Ella Fitzen. Die Commerzbank sei Ziel der Aktion geworden, da sie besonders viele klimaschädliche Projekte finanziere. Außerdem befinde sie sich gerade in einem Umstrukturierungsprozess, der eine Möglichkeit für den Umbau hin zu einer nachhaltigeren Finanzierungspolitik biete.
Fridays for Future wollte mit dieser Aktion zudem erneut auf den dringend nötigen früheren Kohleausstieg hinweisen. „Um die 1,5 Grad- Grenze einhalten zu können, die im Pariser Klimaabkommen beschlossen wurde, brauchen wir einen möglichst schnellen Ausstieg aus fossilen Energien, damit die Klimakrise nicht weiter befeuert wird.“, macht Annika Schirrmeister klar. „Ohne den Kohleausstieg wird dieses Ziel kaum möglich sein. Daher fordern wir von der Commerzbank: Keine Kohle für die Kohle.“ Fridays for Future verlangt sofortiges Handeln, um nicht weiter in die Klimakrise zu rutschen.
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