Karlsruhe. Das Antifaschistische Aktionsbündnis Karlsruhe (AAKA) ruft für Donnerstag, 3. Juni, zu massenhaften Gegenprotesten gegen den bundesweiten Aufmarsch der rechtsoffenen „Querdenken-Bewegung“ in Karlsruhe auf. Hierfür kündigte das AAKA zwei Anlaufpunkte an. „Für FahrradfahrerInnen beginnen die Proteste um 12 Uhr auf dem Platz der Menschenrechte“. Alle anderen treffen sich direkt in der Günter-Klotz-Anlage (auf der südlichen Seite des Sees) zu der zentralen Protestkundgebung in direkter Nähe und Hörweite zu den „Querdenkern“.
Wir dokumentieren nachstehend den aktualisierten Aufruf des AAKA vom 2. Juni:
„Alle Menschen mit antifaschistischem und demokratischen Grundverständnis sind aufgerufen sich den Gegenprotesten anzuschließen. Für diese wird es zwei Anlaufpunkte geben. Für Fahrradfahrer:innen beginnen die Proteste um 12:00 Uhr auf dem Platz der Menschenrechte (beim ZKM). Alle anderen werden gebeten sich direkt in der Günter-Klotz-Anlage (auf der südlichen Seite des Sees) zu der zentralen Protestkundgebung in direkter Nähe und Hörweite zu den „Querdenkern“.
„Im Zuge der Corona-Pandemie häufen sich die Angriffe der Arbeitgeber auf die Rechte der Beschäftigten. Dagegen helfen jedoch weder Verschwörungsmythen noch rechte Hetze. Genauso wie angesichts der Klimakatastrophe braucht es dringend ein gesellschaftliches Umdenken.“, kommentiert Thomas Mayer – Sprecher des AAKA – die gesellschaftspolitische Situation und fügt hinzu: „Aber die Freiheit, von der die Querdenker:innen reden ist keine Freiheit, die die Lebenssituation der Menschen wirklich verbessert, sondern lediglich die Freiheit, so weiter zu machen wie bisher.“
Die sogenannte „Querdenken-Bewegung“, die vor allem die Gefahren des Coronavirus leugnet und auf ihren Veranstaltungen regelmäßig antisemitische Verschwörungsmythen verbreitet, mobilisiert in ganz Deutschland zu einer Kundgebung nach Karlsruhe. Ausgehend von „Querdenken 711“ in Stuttgart um Michael Ballweg bildete sich schnell
ein bundesweites Sammelbecken für verschiedene rechte und rechtsoffene Strömungen. Hier treffen sich Impfgegner:innen, Reichsbürger:innen, Spirituelle, stramme Neonazis und anderen politischen Randgruppen zum
gemeinsamen Stelldichein.
Als breites gesellschaftliches Bündnis blickt das AAKA auf eine Jahrzehntelange Protestgeschichte zurück. Es wird immer dann aktiv wenn Rechte und Rückwärtsgewandte sich versuchen sich auf den Straßen, Plätzen und Sälen in Karlsruhe breit zu machen (z.B. gegen eine bundesweite Nazidemo am 3. Juni 2017 in Durlach). Angesichts der überregionalen Mobilisierung der rückwärtsgewandten „Querdenken-Bewegung“ nach Karlsruhe sind alle mit antifaschistischer
Grundhaltung gefordert dem Einhalt zu gebieten und direkten Protest und Widerstand entgegenzusetzen.
Antifaschistisches Aktionsbündnis Karlsruhe (AAKA), 2. Juni 2021″
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