Der Krieg des türkischen Staates in Südkurdistan dauere unvermindert an. Die Delegation habe die Auswirkungen des Krieges des türkischen Staats in Südkurdistan dokumentieren und für Frieden eintreten wollen, so das kurdische Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit mit Sitz in Berlin, Civaka Azad. Dass die Gruppe von der Bundespolizei an der Ausreise gehindert wurde, zeige „einmal mehr die aktive Unterstützung der Türkei durch die deutsche Bundesregierung. Es ist wohl als ein klares Zeichen an die Türkei zu verstehen, ihre völkerrechtswidrige Besatzungsoperation in Kurdistan fortzuführen“.

Die Bundespolizei begründe das strafbewehrte Ausreiseverbot damit, dass die PKK versuche, mit derartigen Aktionen junge Menschen aus Europa für sich zu gewinnen. In der Vergangenheit hätten Teilnehmer solcher Aktionen sich dem bewaffneten Kampf angeschlossen. Bei Kontrollen des Flugverkehrs nach Erbil (ku. Hewlêr) seien Kleingruppen festgestellt worden, die früher zum Teil gewaltsam gegen Sicherheitskräfte im In- und Ausland vorgegangen seien. In der „Ausreiseuntersagung“ heißt es auch, den deutschen Sicherheitsbehörden sei aus Veröffentlichungen im Internet bekannt geworden, dass PKK-nahe kurdische Vereine eine Aktion „menschliches Schutzschild“ gestartet habe. Das wollte man offenbar verhindern, um die deutsch-türkischen Beziehungen nicht zu belasten.