Schwäbisch Gmünd. Das Bündnis Aufstehen gegen Rassismus Schwäbisch Gmünd hat mit über 150 KundgebungsteilnehmerInnen am Sonntag, 15. August, deutlich gemacht, dass die AfD in der Stadt nicht willkommen ist. Das wurde durch Parolen und Reden untermauert. Die AfD hatte bei ihrer Auftaktveranstaltung zum Wahlkampf zur Bundestagswahl für den Wahlkreis Schwäbisch Gmünd – Backnang im Congress Centrum Stadtgarten nur etwa 40 ZuhörerInnen.
Die Rednerinnen und Redner der Jugendkulturinitiative Esperanza GD, der Fraueninitiative GD, der Linksjugend [’solid], der Jusos, der GEW Ostwürttemberg und der Aids-Hilfe Schwäbisch Gmünd gingen auf das Wahlprogramm der AfD und ihre Verbindungen zur extremen Rechten ein. Von allen RednerInnen wurde die AfD als umweltfeindlich, rassistisch, sexistisch und arbeiternehmerInnenfeindlich verurteilt. Das Libertäre Treffen Rems-Murr ging zudem in seiner Rede auf die einzelnen Kandidaten des gemeinsamen Wahlkreises Schwäbisch-Gmünd/Backnang ein (siehe Video unten).
Esther Bejarano geehrt
Mit einer Gedenkminute wurde Esther Bejaranos gedacht, die vor etwas über einem Monat am 10. Juli 2021 in Hamburg gestorben ist. Ihr ganzes Leben widmete sie dem entschiedenen Kampf gegen Rechts und gegen das Vergessen. Hierzu erklärte eine Bündnissprecherin: „Als Zeichen der Verbundenheit möchten wir Esther Bejarano die Kundgebung widmen. Viele Dank an alle, die gemeinsam mit uns auf der Straße waren und ein klares Zeichen gegen Rechts gesetzt haben. Vielen Dank an alle RednerInnen und UnterstützerInnen der Kundgebung.
Wir werden nicht vergessen!
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
Rest in Power Esther Bejarano.“
Die ganz „normale“ AfD
Bei der AfD-Veranstaltung sprachen Malte Kaufmann, Ruben Rupp, Andreas Wörner und Markus Frohnmaier. Hierzu kommentierte das Bündnis Aufstehen gegen Rassismus im Vorfeld der Veranstaltung: „Vor allem mit Markus Frohnmaier holt sich das Congress Zentrum damit einen echten Stargast der Neonaziszene ins Haus. Auch die drei weiteren Redner Andreas Wörner, Ruben Rupp, und Malte Kaufmann stehen inhaltlich exemplarisch für den ganz „normalen“ menschenverachtenden Kurs der AfD: Nationale Abschottung, Militärische Grenzregimes, gewaltvolle Abschiebungen, Abschaffung von Integrationsprogrammen, mehr Billiglohnarbeit und mehr Arbeitsausbeutung, Leugnung des Klimawandels und daher Ausstieg aus Klimaabkommen, Gesundheit als Luxusgut durch den Ausbau privater Krankenhäuser, Einschränkung des Selbstbestimmungsrechts von Frauen und so weiter. um nur ein paar der Punkte aufzugreifen. Diese Politik hat bei uns keine Basis! Wir stellen uns klar gegen das reaktionäre, rassistische, frauenverachtende, klimaschädliche und arbeitnehmerfeindliche Weltbild der AfD!“
Die Polizei war rund um die Veranstaltungshalle mit starken Kräften vertreten. Sie ermöglichte der rechtsradikalen und teilweisen faschistischen Partei eine weitgehend ungestörte Propagandaveranstaltung. Auch Polizeipferde waren im Einsatz.
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