Von unserer Redaktion – Stuttgart. Wer sich für eine offene, pluralistische Gesellschaft einsetzt läuft Gefahr, zur Zielscheibe von Anfeindungen und Angriffen durch rechte AkteurInnen zu werden. Die Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt Leuchtlinie hat vier AktivistInnen und JournalistInnen für Freitag, 26. April, zum Austausch eingeladen: den Stuttgarter Stadtrat Luigi Pantisano, den Journalisten Alfred Denzinger, den Aktivisten Jens und Janka Kluge vom Sprechendenrat des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg. Bei dem Podiumsgespräch geht es darum, wie man sich wehren und trotz rechter Gewalt aktiv bleiben kann. Es beginnt um 18.30 Uhr im Württembergischen Kunstverein am Schlossplatz 2 in Stuttgart (Eingang über Stauffenbergstraße).
Die Journalistin Renate Angstmann-Koch, dju (Deutsche Journalistinnen und Journalisten-Union in Verdi), moderiert.
Die Gesellschaft driftet weiter nach rechts. Das zeigt sich zum Beispiel an hohen Umfragewerten für rechte Parteien, rassistischen Debatten und Verschärfungen der Asylgesetze. Dieser Kontext erweist sich als gefährlicher Nährboden für rechte Gewalttaten: Menschen, die nicht in das Weltbild passen, werden als Sündenböcke dargestellt und angegriffen.
Wie die vergangenen Monate gezeigt haben, gibt es aber auch viele Menschen, die sich gegen diese Tendenzen und für eine solidarische Gesellschaft einsetzen. Doch AktivistInnen, die sich offensiv für eine offene, pluralistische Gesellschaft einsetzen, erleben immer wieder Anfeindungen und Angriffe durch rechte AkteurInnen: im Internet, in den Parlamenten, in ihrem privaten Wohnumfeld und auf der Straße.
Bei dem Podiumsgespräch berichten die vier Betroffenen von rechter Gewalt von ihren Erfahrungen im Zusammenspiel von rechter Hetze und Gewalt und von Solidarität. Gemeinsam mit dem Publikum soll diskutiert werden, wie man sich zur Wehr setzen, gegenseitig schützen und trotz der Gefahr rechter Attacken aktiv bleiben kann.
Leuchtlinie ist eine Fachstelle des Demokratiezentrums Baden–Württemberg. Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Sie behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien oder Organisationen angehören, der extrem rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie auszuschließen.
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