Von Sahra Barkini – Stuttgart. Auch in Stuttgart gab es am Samstag, 15. Mai, mehrere Demonstrationen und Kundgebungen propalästinensischer Gruppierungen. Anlass waren die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der palästinensischen Hamas und Israel. Mehrere hundert Menschen folgten den Aufrufen und schlossen sich den Kundgebungen an.
Die beiden größten waren auf dem Karlsplatz und auf dem Marienplatz. Verletzte gab es in Stuttgart unseres Wissens nicht. Allerdings spricht die Polizei von Ausschreitungen. Eine zuvor angekündigte Demonstration türkischer Faschisten wurde abgesagt.
Gegen 16 Uhr zog eine größere Gruppe von Palästina-Sympathisanten durch die Königstraße über den Rotebühlplatz in Richtung Marienplatz. Zum großen Teil ohne Masken und Abstände und auch ohne nennenswerte Polizeibegleitung. Es waren Palästina-Fahnen, aber auch Fahnen diverser Nachbarstaaten zu sehen, ebenso türkische Flaggen. Da sich am Marienplatz auch KurdInnen versammelt hatten, kam es zu Zusammenstößen mit TürkInnen. Die Stuttgarter Polizei spricht in der Pressemitteilung von einer körperlichen Auseinandersetzung. Dabei wurde auch eine palästinensische Fahne entwendet. Nach Polizeiangaben wurden zwei Tatverdächtige festgenommen.
Im Anschluss gab es Flaschenwürfe in Richtung der BeamtInnen. Sie setzten Schlagstöcke ein. Nach Auflösung der Kundgebung auf dem Marienplatz zogen die TeilnehmerInnen in einer Spontandemonstration Richtung Schlossplatz und über die Königstraße in Richtung Hauptbahnhof. Auf Höhe der Theaterpassage wurde die Spontandemonstration gestoppt und löste sich auf. Die TeilnehmerInnen zogen in Kleingruppen in den Oberen Schlossgarten, zum Arnulf-Klett-Platz und in Richtung Schlossplatz. Die Anzahl der TeilnehmerInnen auf den Propalästina-Demonstrationen war nicht einschätzbar, da sich immer wieder Menschen anschlossen.
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