Von Meide Wolt – Stuttgart. Seit Donnerstag, 6. Dezember, nehmen ein Dutzend Menschen an einem symbolischen Hungerstreik für die Abgeordnete Leyla Güven und den Repräsentanten der Kurdischen Bewegung Abdullah Öcalan auf der Königsstraße in Stuttgart teil. Beide befinden sich in türkischen Gefängnissen.
Für mindestens zwei Tage wollten die Teilnehmer des Streiks hungern. Danach wurden sie von anderen Streikenden abgelöst. Prominent wurde der Hungerstreik in der Türkei, der sich auf zahlreiche türkische Gefängnisse ausbreitet hat, durch die Teilnahme der Abgeordneten der Demokratischen Partei der Völker (HDP) Leyla Güven.
Die Gefangenen wollen auf die katastrophale Rechtslage, mit hunderttausenden unglaubwürdig begründeten Verfahren und auf die miserablen Bedingungen in den Haftanstalten aufmerksam machen. Sie fordern ein Ende der Isolationshaft von Abdullah Öcalan, der von der türkischen Regierung seit 20 Jahren festgehalten wird.
Während der Isolationshaft befinden sich die Gefangenen allein in ihren Zellen. Dort sind sie isoliert von der Außenwelt und ihren Mitgefangenen. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International bezeichnen die Isolationshaft als „weiße Folter“, weil sie wie eine Folter wirkt, bei der aber kein Blut fließt.
Folge uns!