Von Wolfgang Weichert – Stuttgart. Am Montag, 7. Oktober, versammelten sich um 18 Uhr erneut mehrere Hundert DemonstrantInnen vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof um gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 zu demonstrieren. Und das im 10. Jahr in Folge. Es war die 484. Montagsdemo.
Im Oktober 2009 gingen die ersten Menschen gegen das Immobilien-Projekt Stuttgart 21 auf die Straße.
Damals wie heute ist die Forderung, den Kopfbahnhof in Stuttgart zu erhalten und zu optimieren.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), stilisierte das Projekt 2010 zum Gradmesser der Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Seither wurden die Kosten immer höher. Auch die neu anvisierte Eröffnung am Ende des Jahres 2025 bleibt unsicher.
S-21-Abschnittsleiter Michael Pradel erklärte, dass man in diesem Jahr gut vorangekommen sei. Zuvor entstandenen Verzug habe man aber nicht gutmachen können.
Obwohl jetzt schon fast 83 Prozent der Tunnel für Stuttgart 21 gebohrt sind, glauben die GegnerInnen immer noch daran, dass ein „Oben bleiben“ möglich ist. Man geht davon aus, dass der neue Bahnhof bei seiner Eröffnung keine Betriebsgenehmigung durch das Eisenbahnbundesamt erhalten wird.
Im Anschluss an die Montagsdemo wurde im Rathaus das neue Buch von Bernhard Knierim und Winfried Wolf vorgestellt.
Titel: „Abgefahren. Warum wir eine neue Bahnpolitik brauchen und S21 gestoppt werden muss“. Redner waren Winfried Wolf, Verkehrsexperte, Publizist und Gründungsmitglied von ‚Bahn für Alle‘ und der Theaterregisseur Volker Lösch. Musik machten Bernd Köhler und Joachim Romeis, es moderierte Angelika Linckh.
- Volker Lösch
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