Von unseren ReporterInnen – Stuttgart. 80 Männer und Frauen beteiligten sich am Samstag, 25. Juni, an einer Kundgebung unter dem Slogan „Stoppt Erdogans Krieg gegen die kurdische Selbstverwaltung“ auf dem Rotebühlplatz in Stuttgart.
Es handelte sich mehrheitlich um Jugendliche. Sie hielten Reden über den Krieg gegen die kurdische Bevölkerung und tanzten ausgelassen den Nachmittag über zu folkloristischer Musik. In einer Rede der Roten Hilfe Ortsgruppe Stuttgart hieß es: „Es ist mehr als zynisch, wenn die deutsche Bundesregierung den Krieg gegen die PKK als ‚richtig und notwendig‘ bezeichnet.“ Zynisch deshalb, weil die PKK ausgerechnet vom sogenannten Islamischen Staat (IS) angegriffen werde. Im Weiteren wurden Gerichtsverfahren und Hausdurchsuchungen gegen kurdische AktivistInnen in Deutschland kritisiert.
Die Ortsgruppe des Verbands der Studierenden aus Kurdistan (YXK) machte in einer Rede auf das Erstarken türkischer Nationalisten in Deutschland aufmerksam. So habe es etwa am 10. April dieses Jahres in zehn Städten in Deutschland Demonstrationen türkischer Nationalisten gegeben. Sie seien von einer AKP-nahen Struktur des sogenannten „Neuen türkischen Komitee in Deutschland (AYTK)“ organisiert worden. Diese Struktur zeichne sich dadurch aus, dass sie jede Kritik an der Politik Recep Tayyip Erdogans als Terrorismus diffamiere.
In der Rede des Offenen Treffens gegen Krieg und Militarisierung OTKM wurde vor allem vor dem von Erdogan angestrebte Präsidialsystem gewarnt. Es gelte, sich mit dem kurdischen Befreiungskampf zu solidarisieren und eine animilitaristische, internationalistische Bewegung aufzubauen. Die „beste Unterstützung für die GenossInnen in Kurdistan“, sei „der Widerstand gegen die deutsche Kriegspolitik hier vor Ort“.
In einem an PassantInnen verteilten Flyer wurden die Haltung der Bundesregierung zu dem Krieg in der Türkei, das Abkommen zwischen der EU und der Türkei und die Verfolgung kurdischer AktivistInnen in Deutschland verurteilt.
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