Böblingen. Mit einem Warnstreik zur zweiten Runde der Haustarifverhandlungen am Freitag, 16. September, verleihen die Redakteurinnen und Redakteure der „Kreiszeitung Böblinger Bote“ ihrer Forderung nach angemessener Erhöhung ihrer Gehälter Nachdruck.
„Die Redaktion macht unmissverständlich klar, dass sie von Verleger Paul-Matthias Schlecht eine konstruktive Tarifpartnerschaft mit den Journalistengewerkschaften erwartet“, sagt Siegfried Heim, Landesfachbereichsleiter Medien bei Verdi Baden-Württemberg. In der ersten Verhandlungsrunde hatte es der Verlag abgelehnt, für seine Redakteure den bundesweiten Tarifabschluss für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen zu übernehmen. Dieser sieht Gehaltserhöhungen von 1,5 Prozent in diesem Jahr und 1,6 Prozent im kommenden Jahr vor.
Zusätzlich belastet sind die Tarifverhandlungen durch die Weigerung des Verlegers, eine in der ersten Verhandlungsrunde vereinbarte Prüfung der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens zuzulassen. „Wer wirtschaftliche Schwierigkeiten behauptet, deren Prüfung aber verweigert, macht sich unglaubwürdig“, so Heim weiter.
Die „Kreiszeitung Böblinger Bote“ hatte 2013 die Bindung an die bundesweiten Tarifverträge für die Redaktion beendet. Seitdem gelten dort Haustarifverträge, die im Wesentlichen deckungsgleich mit den Flächentarifverträgen sind.
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