Die AfD klagt, dass in mehreren Kreisen Baden-Württembergs ihre Wahlplakate systematisch zerstört, beschädigt oder gestohlen würden.
Der „Waiblinger Zeitung“ zufolge wurden nach Angaben der Partei in Schorndorf, Rudersberg, Kaisersbach, Weissach im Tal, Welzheim, Althütte, Kirchberg/Murr und Fellbach übers Wochenende „über 100“ Fälle gemeldet.
Die „Stuttgarter Zeitung“ berichtet, im Kreis Ludwigsburg seien „offenbar Hunderte Wahlplakate“ der AfD zerstört worden. Die Rede ist von 300 bis 400 abgerissenen Plakaten. Die Partei habe Strafanzeige erstattet.
Das kündigte die AfD auch im Kreis Tübingen an, wo von 300 Plakaten nach ihren Angaben nur noch wenige hängen. Die Partei verdächtigt teils die politische Konkurrenz, teils linksradikale Gruppen, kann ihre Vermutungen aber nicht beweisen.
»AfD oder NPD?« fragen die Piraten aus Baden-Württemberg und ihre Jugendorganisation auf einer Webseite zur Europawahl.
Unter www.afd-oder-npd.de gilt es, Zitate aus Reihen der rechtsextremen NPD und der Alternative für Deutschland (AfD) korrekt zuzuordnen.
»Wir wollen zeigen in welch trüben Gewässern die AfD mit ihrem Populismus fischt«, so Norbert Hense, stellvertretender Landesvorsitzender der Partei in Baden-Württemberg und Bundessprecher der Jungen Piraten. »Die Zitate zeigen, dass es tatsächlich ziemlich schwierig herauszulesen ist, ob ein strammer Nazi oder ein sich bürgerlich gebender Rechtspopulist ein Zitat geäußert hat.«
Die Jungen Piraten haben bereits zur Bundestagswahl die Auseinandersetzung mit der AfD gesucht. Mit einem Flyer warnte die Organisation auf einer AfD-Kundgebung in Hamburg vor der AfD und ihren nationalistischen Tönen. Daraufhin suchte diese den Rechtsweg.
»Bisher gibt es aus Deutschland keine Rechtspopulisten im Europäischen Parlament. Wir wollen, dass das so bleibt«, schließt Hense.
Folge uns!