Stuttgart. Das rechte Spektrum zersplittert sich weiter: Nach der Gründung der Partei ALFA („Allianz für Fortschritt und Aufbruch“) durch ehemalige Mitglieder der rechtspopulistischen, nationalkonservativen und marktradikalen AfD um Bernd Lucke auf Bundesebene soll nun auch ein baden-württembergischer Landesverband entstehen. Er will sich am 23. August gründen und im Herbst Landtagskandidaten aufstellen.
Das steht in einer am 30. Juli verschickten Pressemitteilung der neuen Partei. „ALFA, die Allianz für Fortschritt und Aufbruch, geht mit großen Schritten in Richtung Landtagswahl“, wird darin der Europaabgeordnete und stellvertretende Parteivorsitzende Bernd Kölmel zitiert. Nur eine Woche nach Gründung der Bundespartei in Kassel seien auf einem Regionaltreffen am 26. Juli in Leonberg rund 100 künftige Mitglieder zusammengekommen. Nach kurzer Diskussion seien sie sich „bei hervorragender Stimmung“ einig gewesen, einen eigenen baden-württembergischen Landesverband zu gründen. Im November soll das Programm für die die Landtagswahl 2016 verabschiedet werden.
„Die Stimmung ist derzeit euphorisch“, habe Kölmel erklärt. Viele der Anwesenden hätten als „wohltuend“ empfunden, dass keine „notorischen Dauernörgler und Verschwörungstheoretiker“ mehr dabei seien. „Die haben wir in der AfD zurück gelassen. So kann Politik Spaß machen“, meinte Kölmel.
In den ersten Tagen nach der Parteigründung auf Bundesebene hätten in Baden- Württemberg bereits über 200 Personen einen Mitgliedsantrag für die ALFA gestellt – überwiegend ehemalige AfD-Mitglieder. Sie würden ohne die „grundsätzlich vorgesehene Probezeit“ als Mitglieder aufgenommen.
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