Schorndorf/Rudersberg. Im Bereich einer Fußgängerbrücke, die im Schorndorfer Ortsteil Haubersbronn über die Landesstraße 1148 führt, wurden laut Polizei am Morgen des 7. April Farbschmierereien festgestellt. Dabei wurden von Unbekannten „mehrere Schriftzüge aufgebracht, die eine rechtsgerichtete politische Gesinnung vermuten lassen“. Auch in Rudersberg wurden neonazistische Schmierereien entdeckt.
An der Fußgängerbrücke war am 10. April nur noch ein Nazi-Symbol zu sehen. Die sogenannte Wolfsangel oder Giborrune. Während des Nationalsozialismus nutzten SS und Hitler-Jugend die Wolfsangel als Abzeichen für Teile ihrer Einheiten. Sie war auch Kennzeichen der 1982 verbotenen Jungen Front (JF). Die Verwendung der Wolfsangel ist strafbar, wenn der Bezug zu einer verbotenen Organisation gegeben ist oder falls weitere Umstände Rückschlüsse auf eine rechtsextremistische Verwendungsabsicht erkennen lassen.
Ein Mitarbeiter der Beobachter News entdeckte am Montag, 10. April, in der Lindentaler Straße in Rudersberg-Schlechtbach an einem Transformatorenhäuschen eindeutige Symbole und Schriftzüge der Neonazi-Szene. Unter anderem wurde das als Hakenkreuz-Ersatz dienende Keltenkreuz angebracht. Dieses Symbol mit dem Zusatz „White Pride“ trug auch ein rechter Pöbler bei einer Störaktion gegen eine antifaschistische Kundgebung am 31. März in Bad Cannstatt. Mehrere Personen pöbelten und beleidigten die KundgebungsteilnehmerInnen (wir berichteten – siehe hierzu „Polizei schützt rechte Pöbler„).
Es bleibt zu hoffen, dass diese Nazi-Propaganda unverzüglich entfernt wird.
Hinweise auf die Verursacher nimmt die Initiative Rems-Murr nazifrei! entgegen.
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