Düsseldorf/Stuttgart. Seit mittlerweile zwei Wochen finden in Deutschland und anderen europäischen Ländern täglich Proteste für die Freiheit Abdullah Öcalans statt. Tausende Kurdinnen und Kurden fordern seither Klarheit über die Situation Abdullah Öcalans, dem seit 1999 auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali inhaftierten PKK-Vorsitzenden. Anlass für die Proteste sind Meldungen in den türkischen Medien, wonach Öcalan im Gefängnis verstorben sei.
Tausende von Menschen beteiligten sich in den vergangenen Wochen an den Protesten in Deutschland (siehe hierzu auch „In Sorge um Abdullah Öcalan„). Die Co-Vorsitzende von NAV-DEM (Demokratisches Gesellschaftszentrum der Kurdinnen und Kurden in Deutschland e.V.) gab nun die Fortsetzung der Proteste bekannt:
Wir werden so lange auf die Straßen gehen, bis einer Delegation der Zugang zu Abdullah Öcalan ermöglicht wird. Der türkische Staat weigert sich bisher noch auf unsere Forderungen einzugehen. Die deutschen Behörden reagieren mit umfangreichen Repressionen gegen unsere Demonstrationen und Kundgebungen. Wir werden beides nicht akzeptieren und uns weiterhin für die Freiheit Abdullah Öcalans einsetzen.
NAV-DEM veröffentlichte nun einen Aktionsplan für die nächsten Tage. Den Höhepunkt wird eine europaweite Demonstration am 4. November in Düsseldorf darstellen zu der zehntausende Teilnehmer erwartet werden (siehe Aufruf: http://navdem.com/kein-fussbreit-dem-faschismus/).
Auch in zahlreichen weiteren Ländern Europas wie zum Beispiel Frankreich, Großbritannien, der Schweiz und Italien finden täglich Proteste statt. In diesem Rahmen findet seit dem 23. Oktober ein vom europaweiten kurdischen Dachverband KCDK-E (Demokratischer Gesellschaftskongress der KurdInnen in Europa) organisierter unbefristeter Sitzstreik in Straßburg vor dem CPT (Committee for the Prevention of Torture, angebunden an den Europarat) statt. 300 Protestierende versammeln sich seither jeden Tag vor Ort und fordern eine Intervention des CPT.
Aktionen am Freitag, 27. Oktober 2017
Duisburg: Kundgebung von 13-18 Uhr am Hauptbahnhof
Hildesheim: Informationsstand von 15-19 Uhr in der Jakubukirschgasse
Stuttgart: Straßentheater von 18-20 Uhr auf dem Schlossplatz
Hannover: Kundgebung um 16 Uhr vor dem Hauptbahnhof
Dortmund: Kundgebung um 17 Uhr am Katharina Platz
Düsseldorf: Kundgebung um 17 Uhr am Schadowplatz
Bonn: Kundgebung von 11-18 Uhr auf dem Münsterplatz
Essen: Kundgebung von 14-18 Uhr vor dem Hauptbahnhof
Salzgitter: Dossierübergabe an Vertreter der Stadt, Parteien und der lokalen Presse
Walsrode: Demonstration um 16 Uhr vom Kirsch Platz
Aktionen am Samstag, 28. Oktober 2017
Hamburg: Kundgebung um 16 Uhr vor dem Einkaufszentrum Mercado in Altona
Köln: um 16 Uhr Kundgebung vor dem Kölner Dom
Heilbronn: Kundgebung um 16 Uhr vor dem Hauptbahnhof
Stuttgart: Informationsstand von 16-19 Uhr am Schlossplatz (vor Cafe Künstlerbund)
Duisburg: Kundgebung um 16 Uhr vor dem Hauptbahnhof
Berlin: Kundgebung um 16 Uhr vor dem Hauptbahnhof
Aktionen am Montag, 30. Oktober 2017
Hamburg: Kundgebung um 18 Uhr vor dem Bahnhof Sternschanze
Aktionen am Dienstag, 31. Oktober 2017
Meschede: Demonstration um 13 Uhr, Start Le-Puy-Straße 24, 59872 Meschede
Aktionen am Mittwoch, 1. November 2017
Stuttgart: Demonstration um 15 Uhr, Lautenschlagerstraße (beim Hauptbahnhof)
Aktionen am Samstag, 4. November 2017
Düsseldorf: europaweite Demonstration mit zwei Demo-Routen – Friedrich-Ebert-Straße und Landtag/Kniebrücke jeweils um 10 Uhr
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