Stuttgart. „Beton bricht – Solidarität nicht!“: Unter diesem Motto rufen linke AktivistInnen dazu auf am Silvesterabend, 31. Dezember, zur Justizvollzugsanstalt in Stuttgart-Stammheim ziehen. Die Demonstration beginnt um 17 Uhr an der U-Bahn-Station Stammheim. „Der Knast ist auch heute noch das härteste legale Mittel des deutschen Staates, um politischen Widerstand zu bekämpfen. Er ist zugleich der zum Scheitern verdammte Versuch, die aus den Verhältnissen resultierende Kriminalität wegzusperren.“, heißt es in ihrem Aufruf. Es seien „nicht zufällig zum größten Teil die wirtschaftlichen „Verlierer“, die dieses System am laufenden Band produziert, die als Kleinkriminelle die Knäste füllen“ würden.
„Lasst uns den politischen und sozialen Gefangenen an Silvester zeigen, dass sie nicht alleine sind und klarmachen, dass auch der Knast uns nicht ruhig stellen kann.“, heißt es in dem Aufruf weiter.
Der Knastspaziergang an Silvester hat in Stuttgart Tradition. Seit 1989 ziehen linke AktivistInnen an Silvester zur Stammheimer JVA (siehe hierzu „Mit Raketen und Böllern vor dem Knast in Stammheim„, „Kämpferisch zum Jahresabschluss“ und „Feuer und Farbe fürs neue Jahr„).
Nach der Demo ist vor der Party
Unter dem Motto „Feiern ins neue Jahr – Silvester im Rückzugsraum der Gewalttäter?“ gibt es im Lilo-Herrmann-Haus nach der Demonstration die Gelegenheit ins neue Jahr zu feiern. Die Party beginnt um 19.30 Uhr in der Böblinger Straße 105 in Stuttgart-Heslach.
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