Berlin. Rund 27 000 Menschen haben nach Angaben der Veranstalter am Samstag, 18. Januar, in einer bundesweiten Demonstration in Berlin für eine neue und ökologisch ausgerichtete Landwirtschaftspolitik demonstriert. Gemeinsam mit zahlreichen Initiativen und Organisationen hatte auch der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) zur Teilnahme an der Demonstration unter dem Motto „Wir haben Agrarindustrie satt“ aufgerufen. Auch an vielen anderen Orten gab es Demonstrationen – so etwa mit über 3000 Teilnehmenden in Tübingen.
„Unsere wertvollen Lebensgrundlagen dürfen nicht vergiftet werden und das Elend der Massentierhaltung muss endlich gestoppt werden. Die Weichen müssen sofort und umfassend für eine zukunftsfähige ökologische Landwirtschaft gestellt werden“, so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz. Eine andere Landwirtschaftspolitik sei dringend nötig.
Im Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration hieß es: „Seit Jahrzehnten stemmt sich die Agrarlobby gegen jede Veränderung. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner lässt die Bäuerinnen und Bauern bei den notwendigen Veränderungen allein. Sie will die Milliarden-Subventionen weiter denen geben, die viel Land besitzen – egal, wie sie wirtschaften.“ Mit staatlicher Unterstützung kauften Investoren immer mehr Ackerland, während allein in den letzten zehn Jahren bundesweit 100 000 Betriebe aufgeben mussten. Fördergelder dürfe es nur noch für Bauernhöfe geben, „die die Tiere gut halten, Umwelt- und Klima schützen und gutes Essen für uns alle herstellen“.
Weiterhin wurde in dem Aufruf „Wir haben es satt“ betont: „Ob dürre Äcker oder abgesoffene Felder – die Klimakrise lässt sich nicht ignorieren. Die Wissenschaft warnt schon lange, dass wir den Planeten mit der aktuellen Wirtschaftsweise zugrunde richten.“
Der BBU ist der Dachverband von Bürgerinitiativen, Umweltverbänden und Einzelmitgliedern. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich unter anderem für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für umweltfreundliche Energiequellen.
Alle Fotos: wir-haben-es-satt.de
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