Stuttgart. Über 800 Beschäftigte der Firma Mahle beteiligten sich am Donnerstagvormittag, 19. Februar, an einem Warnstreik der IG Metall. Das teilt die Gewerkschaft mit. Bei dem bundesweiten Aktionstag unter dem Motto „Zukunft statt Abzocke“ sei es neben der Tarifrunde auch um Pläne des Unternehmens gegangen, auf dem Rücken der Beachäftigten Kosten einzusparen.
„Die Automobilbranche wird sich nachhaltig verändern“, sagte Uwe Schwarte, Gesamtbetriebsratsvorsitzender des Automobilzulieferers Mahle GmbH. „Wir müssen unsere Standorte auf zukünftige Technologien auf- und umrüsten. Dazu bedarf es neuer Fertigungskonzepte und Strukturen und der Entwicklung neuer Produktfelder. Das würde unsere Zukunft auf lange Sicht sichern.“ Er forderte nach Angaben der Gewerkschaft das Unternehmen auf, diese Themen ernst zu nehmen und die „Finger wegzulassen von den Flächentarifverträgen der IG Metall.“
Beim Kolbenhersteller Mahle fordern Gesamtbetriebsrat und IG Metall eine Zukunftsperspektive für alle deutschen Standorte, außerdem Standort- und Beschäftigungssicherung bis 2020.
Um 13 Uhr waren am Donnerstag auch die Beschäftigten der Bosch-Standorte in Schwieberdingen und Rutesheim zu Warnstreiks aufgerufen. 250 Metallerinnen und Metaller seien dem Aufruf gefolgt und nach kurzen Kundgebungen nicht mehr an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt.
Auch am Freitag, 20. Februar, sind Warnstreiks angekündigt – so etwa im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim im Werksteil Hedelfingen und Mettingen. Um 3.45 Uhr beginnt ein Fackelzug von Hedelfingen nach Mettingen zum Tor 3 mit anschließender Kundgebung. Im Werksteil Hedelfingen ist um 10.45 Uhr eine Kundgebung am Tor 1 geplant. Im Werksteil Mettingen soll es um 10.45 und 19 Uhr weitere Kundgebungen am Tor 1 geben. Für das Werk Untertürkheim und die Daimler-Zentrale ist um 10.45 Uhr eine Kundgebung am Cannstatter Tor vorgesehen.
Aufgerufen sind auch die Beschäftigten der Werkteile Sirnau und Deizisau. Diese Warnstreiks sind auf dem Betriebsgelände. Des weiteren finden Warnstreiks bei Bosch Rexroth statt.
Am Samstag sind die Beschäftigten bei Bosch in Feuerbach und Bosch in Rutesheim aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.
Fotos: Andreas Scheffel
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