Von unseren ReporterInnen – Karlsruhe. Erneut von einem massivem Polizeiaufgebot geschützt, trafen sich am Dienstag, 6. Oktober, die rund 60 Anhänger des „Widerstand Karlsruhe“ zur alle zwei Wochen stattfindenden Kundgebung und anschließender Demonstration. Ihnen entgegen stellten sich rund 300 GegendemonstrantInnen – unter ihnen Mitglieder mehrerer Parteien und die Bundestagsabgeordnete der Linken Karin Binder.
Bereits ab 17 Uhr formierte sich auf dem südlichen Teil des Kronenplatzes der Gegenprotest. Ausgerüstet mit Vuvuzelas und Trillerpfeifen standen die AntifaschistInnen bereit, sich dem „Widerstand“ zu widersetzen. Jedoch kam es schon vor Beginn zu kritischen Szenen. Eine bekannte Anhängerin des „Widerstand“ wollte sich in einem Schnellrestaurant inmitten der Gegendemonstranten etwas Essbares besorgen. Als die Polizei einschritt, wurde ein Antifaschist zur Identitätsfeststellung mitgenommen, weil er das Geschehen mit seinem Handy gefilmt hatte.
Der Widerstand stagniert
Nach diesem Zwischenfall lief der Abend jedoch fast reibungslos ab. Nachdem der „Widerstand Karlsruhe“ seine Kundgebung abgeschlossen hatte, liefen die Anhänger die übliche Route in Richtung Rathaus. Rund 70 AntifaschistInnen zogen derweil über die belebte Kaiserstraße, die Lammstraße und die Markgrafenstraße zurück zum Kundgebungsort auf den Kronenplatz. Beinahe unbeeinflusst von der Polizei – bis auf Drohungen durch Polizeihunde – wurde ein deutliches und kraftvolles Zeichen in der Karlsruher Innenstadt gesetzt. So erzielte der Gegenprotest eine sehr viel größere Außenwirkung als der „Widerstand Karlsruhe“.
Von dem neuerlichen Ortwechsel hatten sich die RassistInnen im Vorfeld einen erneuten Zuwachs erhofft – vergeblich. So fand die Kundgebung des „Widerstands“ in unmittelbarer Nähe der zentralen Straßenbahnhaltestelle Kronenplatz statt. Das entpuppte sich aber eher als Vorteil für die GegendemonstrantInnen, da es ihnen ermöglichte, sehr nah an die Kundgebung heran zu kommen und Lärm zu machen.
Alle zwei Wochen wieder
So positionierten sich hin und wieder grimmig dreinblickende Ordner der Gruppierung in der Nähe der Gitter und versuchten, angebliche Macht zu demonstrieren. Auch was Redner angeht, müssen die RassistInnen schon lange mit immer denselben Personen vorlieb nehmen, da schlicht niemand für sie reden will.
Auch weiterhin wollen die „Widerständler“ aber alle zwei Wochen auf die Straße gehen um ihre menschenverachtenden Ideologien auf die Straße zu tragen. GegendemonstrantInnen wollen sich ihnen weiter entgegen stellen. Das Thema „Widerstand Karlsruhe“ ist den meisten lokalen Presseorganen jedoch kaum eine Meldung wert. Somit bleibt auch der fast alltägliche Ausnahmezustand den meisten Menschen verborgen. Die Beobachter News wird weiter berichten.
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