Stuttgart. Zu einer Demonstration versammelten sich am Samstag, 20. August, in der Stuttgarter Lautenschlager Straße mehrere hundert Personen. Die überwiegend kurdischen DemonstrantInnen zogen durch die Innenstadt zum Schlossplatz. Dort fand eine Abschlusskundgebung statt. Ursprünglich hatten die Veranstalter mit 700 bis 1000 TeilnehmerInnn gerechnet. Zentrale Forderung der DemonstrantInnen war die Freilassung der politischen Gefangenen, insbesondere von Abdullah Öcalan. Die Polizei zählte lediglich rund 300 Personen, darunter auch deutsche und türkische TeilnehmerInnen. Unsere ReporterInnen vor Ort zählten 550 TeilnehmerInnen.
Gefordert wurde während der Demonstration die Freiheit von Abdullah Öcalan und anderen politischen Gefangenen. Mehrfach wurde auch eine Erklärung der „Demokratischen Plattform-Stuttgart“ verlesen, in der darauf hingewiesen wurde, dass nach dem Putschversuch am 15. Juli die Übergriffe auf „revolutionäre Kräfte, die kurdische Bevölkerung und Volksangehörige der Aleviten“ zugenommen hätten.
Die Organisatoren der Demonstration zeigten sich trotz der Teilnehmerzahl zufrieden. Der Dauerregen und die Urlaubszeit hätten dazu beigetragen, dass nicht mehr Kurden nach Stuttgart kamen. Zu der Demonstration in Stuttgart wurde auch in Pforzheim, Reutlingen, und Heilbronn aufgerufen. Zeitgleich wurde auch in Frankfurt, Hamburg, Berlin und Düsseldorf demonstriert.
Nach dem Ende der Kundgebung kam es auf dem Schlossplatz zu mehreren Personenkontrollen durch Polizeibeamte. Grund hierfür sahen die Beamten in Ausrufen angeblich verbotener Parolen. Einem Teilnehmer der Demonstration wurde vorgeworfen, im April eine Straftat gegen einen Polizeibeamten begangen zu haben.
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