Von unseren ReporterInnen – Karlsruhe. Um auf die humanitäre Katastrophe und die Situation auf dem Mittelmeer aufmerksam zu machen, kamen am Freitagabend ,29. Juni, rund 60 Personen zusammen. Sie demonstrierten für die Rechte von Geflüchteten. Während der Auftaktkundgebung versuchten Personen des rechten Spektrums die AntirassistInnen zu provozieren.
Aktueller Anlass der Demonstration war der Umgang der europäischen und deutschen Politiker mit den Ereignissen um das Rettungsschiff „Lifeline“, dem trotz hunderter Geflüchteter an Bord der Zugang zum rettenden Hafen verwehrt wurde. Nachdem der Karlsruher Bundestagsabgeordnete der Linken, Michel Brandt, das Schiff besucht und im Bundestag eine Rede zur Situation Geflüchteter auf dem Mittelmeer gehalten hatte (wir berichteten), folgte nun der Protest gegen die europäische Flüchtlingspolitik auf der Straße. Da Brandt selbst nicht anwesend sein konnte, wurde ein Grußwort von ihm verlesen.
Rechte Provokationen bleiben erfolglos
Mit dem Beginn der Auftaktkundgebung stellten sich drei augenscheinlich rechte Personen demonstrativ in einigen Metern Entfernung auf und hielten die baden-württembergische Landesflagge als Transparent vor sich. Was sie damit aussagen wollten, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Zuvor war einer der Rechten in der Kundgebung der Linken umher gelaufen und hatte unter vorgetäuschtem Interesse versucht, an Informationen und Flyer zu gelangen. Nach wenigen Minuten begann eine Person aus der Gruppe der Rechten die DemonstrantInnen zu filmen und zu fotografieren.
Die AntirassistInnen ließen sich jedoch nicht beirren. Sie formierten sich zum Demonstrationszug, der quer durch die Innenstadt und durch die belebtesten Straßen lief. Mit lauten Parolen wie etwa „Say it loud, say it clear, Refugees are welcome here!“, machten die DemonstrantInnen ihre Meinung laut kund. Auf dem Platz der Grundrechte erfolgten zum Abschluss noch kurze Reden, dann löste sich die Versammlung auf.
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