Von Wolfgang Weichert – Stuttgart. Der Diesel bewegte am Samstag, 9. Februar, in Stuttgart BürgerInnen und Politiker. Jedoch kann es offenbar nicht zu einer Massenbewegung werden, wenn man Ressourcen und Potenzial auseinander reißt. Zwei Demos zu einem Thema an einem Samstag in Stuttgart – das konnte nicht gut gehen. Das scheinen aber nicht alle Beteiligten zu begreifen: Die AfD will erneut auf den Diesel-Demo-Zug aufspringen. Sie veranstaltet am Samstag, 16. Februar, erneut eine Kundgebung auf der „grünen Brücke“ am Neckartor. Das Bündnis Stuttgart gegen Rechts ruft zu einer Gegenveranstaltung auf. Beginn ist um 12 Uhr an der Ecke Neckarstraße / Urbanstraße.
Für 14 Uhr rief die FDP Stuttgart am Samstag, 9. Februar, zu einer Demonstration gegen das Dieselfahrverbot auf. Diesem Aufruf schlossen sich die CDU Stuttgart (nicht die Landes CDU-Baden-Württemberg) und die Freien Wähler an.
Etwa 500 Menschen kamen daraufhin zum Stuttgarter Schlossplatz. Hier durften sie sich sieben Rednerinnen und Redner anhören, die gegen das bestehende Dieselfahrverbot in der Stadt wetterten. Mit sehr markigen Worten wurde auf die Menge eingeredet. Man werde solange weitermachen, „bis das Dieselfahrverbot aus der Stadt gefegt wurde“, wurde angekündigt. Oder man schimpfte auf die „Öko-Stalinisten“. Und natürlich kam auch der umstrittene „Nord-Ost-Ring“ als angebliches Allheilmittel zur Sprache (siehe Nord-Ost-Ring ist zusätzliche Belastung).
Desweiteren wurde die sogenannte Filderauffahrt gefordert – reine Straßeninfrastrukturprojekte, aber keine echten Alternativen. Außerdem wurde dazu aufgerufen, dass man doch nach der Demonstration die Einzelhändler unterstützen und etwas einkaufen soll oder zum Essen gehen solle.
Um 16 Uhr begann die zweite Demonstration gegen das Dieselfahrverbot, diesmal am Neckartor. Einige TeilnehmerInnen vom Schlossplatz traf man dort wieder. Diesmal blieben dieser Demonstration jedoch die Leute der AfD fern. Lediglich ein paar Leute der Liste Zentrum wurden gesichtet. Die Teilnehmerzahlen sind nicht bekannt. Aber es waren weniger Teilnehmer als in der Vorwoche.
Und da ja alle guten Dinge 3 sind, riefen noch die sogenannten „Gelbwesten Baden-Württemberg“ um 17.30 Uhr zur Demonstration auf der sogenannten grünen Brücke am Neckartor auf. „ACT1
Solidarität mit Frankreich“ war das Motto. Da man der Pro-Dieseldemo des Herrn Sakkaros keine Konkurrenz machen wolle, wurde das Dieselfahrverbot nicht thematisiert. Diesem Aufruf folgten lediglich 20 Menschen.
Weitere Bilder vom Schlossplatz:
Weitere Bilder vom Neckartor:
Weitere Bilder von der „grünen Brücke am Neckartor“:
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