Heidelberg. Die Gruppierung „Extinction Rebellion Heidelberg“ (ERH) lädt am Freitag, 2. August, ab 16 Uhr zur Tanz-Demonstration unter dem Motto „KlimaTanz – Last Chance to Dance“ ein.
Die angemeldete Versammlung soll nach Mitteilung des Veranstalters „ein buntes Zeichen für starken Klimaschutz in Heidelberg, in Deutschland und weltweit setzen“. Weiter führt ERH aus, die Veranstaltung werde gemeinsam mit VertreterInnen von Klimabewegungen (Fridays for Future Sinsheim, diverse Extinction Rebellion-Ortsgruppen) und vielen Heidelberger Künstler-Gruppen (unter anderen Breidenbach Studio, Fingerhut Kollektiv) durchgeführt. DJs, MusikerInnen und TänzerInnen würden über die gesamte Dauer der Veranstaltung Musikbeiträge und Performances aufführen.
Freitag, 2. August, 16-22 Uhr – voraussichtlicher Ablauf:
Tanzdemonstration ab und bis Friedrich-Ebert-Platz, Heidelberg
16 Uhr: Auftaktkundgebung
17 Uhr: Beginn des Aufzugs Richtung Weststadt
18 Uhr: Zwischenkundgebung an der Stadtbücherei
19 Uhr: Fortführung des Aufzugs Richtung Altstadt
20 Uhr: Abschlusskundgebung
22 Uhr: Ende der Veranstaltung
Für Oktober 2019 soll von Extinction Rebellion eine international koordinierte Welle von Großaktionen zivilen Ungehorsams in Berlin, London, Paris, Amsterdam und New York vorbereitet werden. Extinction Rebellion Deutschland rufe alle Menschen dazu auf, sich ab dem 7. Oktober nach Berlin zu begeben und an den mehrtägigen Protesten teilzunehmen. Die Ortsgruppe Heidelberg möchte mit der Tanzdemonstration und weiteren, in den nächsten Wochen geplanten, Aktionen für die Rebellion in Berlin werben. Es sollen voraussichtlich Sonderzüge und Busse bereitgestellt werden, Großcamps in Berlin-Mitte eingerichtet und mehrere künstlerische Massenaktionen parallel abgehalten werden. In Heidelberg sei eine Großaktion für Mitte September geplant, erklärte ERH.
Hintergrundinformationen
„Extinction Rebellion“ – auf deutsch: Rebellion gegen das Massensterben – ist eine dezentral organisierte, internationale Klimabewegung, die drei Kernforderungen stellt:
1. #TellTheTruth: Die Regierung muss über die Tragweite der ökologischen Krise aufklären und gemeinsam mit den Medien die absolute Dringlichkeit des Wandels an die gesamte Bevölkerung kommunizieren.
2. #ActNow: Die Regierung muss verbindliche Maßnahmen ergreifen, um die Netto-Treibhausgas-Emissionen in Deutschland bis 2025 auf null zu reduzieren und das allgemeine Niveau des Ressourcenverbrauchs zu senken. Die Einhaltung der Pariser Klimaziele muss gewährleistet werden.
3. #Participation: Eine Bürger*innen-Versammlung soll einberufen werden, die diese Maßnahmen begleitet und gewährleistet, dass der Wandel gerecht und demokratisch gestaltet wird.
ERH führt weiter aus: „Zur Erreichung ihrer Forderungen nutzt „Extinction Rebellion“ kreative und friedliche Arten des zivilen Ungehorsams. Dazu zählen Blockaden zentraler Verkehrsadern, sogenannte „Die-Ins“ und die Swarming-Methode. Mitglieder der Bewegung zeigen sich dabei bereit, Grenzen der Gesetze bis zu einem bestimmten Grad zu überschreiten, solange die Regierung ihrer Verpflichtung gegenüber der Menschheit in Sachen Klimapolitik nicht gerecht wird. Seit November 2018 expandiert die Bewegung mit Ursprung in Großbritannien in etliche Staaten in Europa und weltweit. In Deutschland haben sich mehr als 30 lokale Gruppen gebildet, in denen sich Menschen aller Altersgruppen engagieren. Im Rahmen der Aktionswoche „International Rebellion“ im April 2019 wurden in vielen Großstädten spektakuläre Aktionen durchgeführt, unter anderem in London und Berlin.“
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