Stuttgart. Anlässlich des 60. Jahrestages der türkischen Migration findet im DGB-Haus Stuttgart eine Bilderausstellung statt. Die Ausstellung trägt den Namen „Koffer voller Hoffnungen“. Die Vernissage ist am Freitag, 2. Juli, 17 Uhr, im Stuttgarter Gewerkschaftshaus in der Willi-Bleicher-Str. 20.
Sie kamen, um zu arbeiten und blieben für ein gemeinsames Leben. Die letzten 60 Jahre türkischer Migration zeichnet der Stuttgarter Journalist und Fotograf Ali Carman anhand von Biografien nach. Über die Jahre hat er zahlreiche Fotografien und persönliche Dokumente zusammengetragen. Aus dieser privaten Sammlung hat er für die Ausstellung Exponate ausgewählt und zusammengestellt.
Ausstellungsdauer: 2. Juli bis 17. September 2021
Vernissage: Freitag, 2. Juli, 17 Uhr, DGB-Haus, Willi-Bleicher-Str. 20, 70174 Stuttgart
Öffnungszeiten: montags bis freitags 8.30 bis 18 Uhr
Vorwort von Bernhard Löffler, DGB-Regionsgeschäftsführer Nordwürttemberg, in der Broschüre zur Ausstellung „Koffer voller Hoffnungen“:
Wir riefen Arbeitskräfte und es kamen Menschen
Durch das Wirtschaftswunder hier in Deutschland gab es mehr Arbeit wie Arbeitskräfte. Um die Produktion am Laufen zu halten wurden Gastarbeiter aus unterschiedlichsten Nationen angeworben. Am 30. Oktober 1961 regelte das Auswärtige Amt in Bonn in einem zweiseitigen Dokument mit der türkischen Botschaft die Entsendung von Arbeitskräften aus der Türkei nach Deutschland. Nach diesem Anwerbe-Abkommen konnten sich nun auch türkische Arbeiter und Arbeiterinnen für eine Stelle in Deutschland bewerben.
Es kamen Schreiner und Maschinenschlosser, Bauern und Bauarbeiter, Ungelernte und Ausgebildete, Männer und Frauen. Sie kamen nach Deutschland um ihren Familien ein besseres Leben bieten zu können. Sie wollten genügend Geld für ihre Familien zusammen bekommen und danach in ihr altes Leben zurückkehren. Stattdessen bauten sich die meisten hier eine Familie auf, ein neues Leben, eine zweite Heimat.
Unsere Ausstellung zeigt die Einwanderung von türkischen Kolleginnen und Kollegen, die mit einem Koffer voller Hoffnungen in unserer Industrieregion landeten. Anfangs war es für Viele von ihnen erschreckend, in einem Land zu sein, in dem sie die Sprache nicht sprachen, in einem Land in dem die Mentalität ganz anders ist. Es war nicht einfach sich in unserer Gesellschaft zu etablieren, aber da waren ja die deutschen Kollegen und Kolleginnen bei der Arbeit und so wurden diese und die Gewerkschaften oft erster integrativer Kontakt in unsere Gesellschaft.
Der DGB hatte ab 1960 sogenannte „Ausländerberatungsstellen“ aufgebaut um praktische Hilfen zu bieten, so auch für die türkischen Kolleginnen und Kollegen. Früher ging es dabei um Arbeit und das Verständnis um unsere Sozialsysteme, heute geht es vor allem um Arbeitslosigkeit, denn noch immer sind Ausländer und Ausländerinnen stärker von Arbeitslosigkeit und sozialer Ausgrenzung betroffen.
Heute bilden Menschen mit türkischer Herkunft eine der größten ethnischen Minderheiten in Deutschland. Sie haben unser Leben kulturell bereichert und sind nicht mehr aus unserer Mitte weg zu denken. Herzlich willkommen!
Bernhard Löffler
DGB-Regionsgeschäftsführer Nordwürttemberg
Juni 2021
İşgücü çağırdık ve insanlar geldi
Almanya’daki ekonomik mucize nedeniyle, işgücünden daha fazla iş vardı. Üretimin devam etmesi için farklı uluslardan misafir işçiler getirildi.
30 Ekim 1961’de Bonn’daki Dışişleri Bakanlığı, Türk büyükelçiliği ile iki sayfalık bir belgede Türkiye’den Almanya’ya işçi gönderilmesini düzenledi.
Bu işçi getirme sözleşmesine göre Türkiye’de yaşayan işçiler de artık Almanya’daki bir iş için başvuruda bulunabilecekti. Marangozlar ve makinistler, çiftçiler ve inşaat işçileri, vasıfsız ve eğitimli erkek ve kadınlar geldi. Ailelerine daha iyi bir yaşam sunabilmek için Almanya’ya geldiler. Ailelerine yetecek para kazandıktan sonra eski hayatlarına geri dönmek istiyorlardı. Bunun yerine çoğu burada bir aile, yeni bir hayat, ikinci bir yurt inşa etti.
Sergimiz, „Valizler Dolusu Umut“ sanayi bölgemize gelen Türk meslektaşlarımızın göçünü anlatıyor. İlk başta pek çoğu için dilini konuşamadıkları, zihniyetin çok farklı olduğu bir ülkede olmak korkunçtu. Yeni bir toplumda yaşam kurmak kolay değildi, ancak Alman meslektaşlarıyla beraber çalışmaktaydılar ve bu nedenle sendikalar toplumsal uyum açısından ilk temas noktası işlevini gördü.
1960’tan itibaren DGB, Türk meslektaşları da dahil olmak üzere yabancı işçilere pratik yardım sunmak için “yabancı danışma merkezleri” kurdu.
Geçmişte bu merkezlerin ana görevi iş ve sosyal sistemlerimizi anlamakla ilgiliydi, bugün esas olarak işsizlikle ilgileniyor; çünkü hala yabancılar işsizlik ve sosyal dışlanmadan ortalamanın daha üstünde etkileniyor.
Bugün Türk kökenli insanlar Almanya’daki en büyük etnik azınlıklardan birini oluşturmaktadır. Kültürel olarak hayatımızı zenginleştirdiler ve artık onlarsız bir hayat düşünemeyiz.
Hoşgeldiniz!
Bernhard Loeffler
Kuzey Württemberg DGB bölge müdürü Haziran 2021
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