Am morgigen Samstag wollen erneut Neonazis durch Sinsheim marschieren. Dank des jahrelangen Wegschauens und Tolerierens seitens der Stadtverwaltung ist die Naziszene kontinuierlich gewachsen.
Das aktuelle Verhalten von Gemeinderatsmehrheit und Stadtspitze übertrifft allerdings alle bisherigen Verharmlosungen: Oberbürgermeister Albrecht und die Vorsitzenden aller Gemeinderatsfraktionen mit Ausnahme der Grünen fordern die AnwohnerInnen per Postwurfsendung explizit dazu auf, nicht gegen den Naziaufmarsch zu protestieren. Das ist insofern kein Wunder, als der Oberbürgermeister selbst es mit dem Gemeinderat vorzieht, diesen Tag außerhalb der Stadt bei einem feuchtfröhlichen Ausflug zu verbringen.
Ein solches Verhalten ist von offener Schützenhilfe für die Naziszene kaum noch zu unterscheiden. Wer Nazis und ihre Strukturen derart vor Kritik abschirmt und verharmlost, arbeitet aktiv daran mit, dass die Nazis Sinsheim mittlerweile als „Hauptstadt des NPD-Kreisverbandes“ feiern.
Selbstverständlich wird es dennoch Proteste gegen die faschistische Propagandaveranstaltung geben, die um 12 Uhr am Sinsheimer Bahnhof beginnen soll.
Quelle: Antifaschistische Initiative Heidelberg (AIHD)
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