Von Michael Janker – Stuttgart. Vor allem S-21-Aktivisten dürften sich noch an den Abend des 20. Juni 2011 erinnern. Im Anschluss an eine Montagsdemo gegen S-21 kam es zur sogenannten „Erstürmung“ des Grundwassermanagements. Wegen dieser Aktion sind bis heute eine Vielzahl von Aktivisten Repressionen der Justiz ausgesetzt. Jetzt gibt es für sie eine Solidaritätsveranstaltung.
Anlass ist der vierte Jahrestag des Ereignisses. Die Soli-Veranstaltung beginnt am Samstag, 20. Juni, um 17 Uhr im selbstverwalteten Stadtteilzentrum Gasparitsch in der Rotenbergstraße 125 in Stuttgart-Ost (gut erreichbar mit der Linie U9, Haltestelle Raitelsberg).
Nach Angaben der Veranstalter laufen bis heute sehr viele Ermittlungsverfahren. Ungefähr 70 bis 100 Männer und Frauen hätten inzwischen eine Einstellungsverfügung erhalten. Sie werde beim Großteil von ihnen jedoch erst gegen eine Zahlung einer bestimmten Summe rechtskräftig. Bei einigen Aktivisten wurde das Verfahren auch ohne Auflagen eingestellt.
Da man „diese Schikane so nicht stehen- und niemanden alleine mit den Kosten lassen“ wolle, gab es bereits mehrere Aktionen – etwa Infotische bei Montagsdemonstrationen, die Teilnahme an Anti-AKW-Aktionen in Neckarwestheim oder das Geburtstagsfest des AK-Jura im Juni 2014. Sie alle zielten darauf ab, Geld für die Betroffenen zu sammeln.
Das gelte auch für die Veranstaltung am Samstag im Zentrum Gasparitsch. Neben Kulturbeiträgen, Essen und Trinken gibt es die Möglichkeit, mit den Angeklagten ins Gespräch zu kommen. Auch unten im Keller kann gefeiert werden.
Der komplette Erlös komme auf ein Sonderkonto und den Angeklagten des 20.6. zugute:
Sonderkonto 20.6
KTI: Rechtshilfebüro Hamburg
IBAN: DE45 4306 0967 2039 8714 02
BIC:GENODEM1GLS
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