Schorndorf. Am 30. Januar jährt sich zum 90. Mal die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler. Wenn man nicht behaupten will, dass die NS-Herrschaft „schicksalhaft“ über Deutschland gekommen sei, dann muss man sich zentrale Fragen beantworten: Wie konnte es dazu kommen? Was waren die politischen Voraussetzungen dieser Machtübernahme? Wer hat sie gewollt, wer hat sich ihr widersetzt und wie wurde sie herbeigeführt? Was war ihr Zweck und welche Ziele wurden damit verfolgt? Diesen Fragen geht der Historiker Ulrich Schneider, Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) und Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), nach.
Es gilt zu zeigen, wie die Errichtung der NS-Diktatur in Übereinstimmung mit den Eliten aus Wirtschaft, Politik und Militär systematisch vorbereitet und realisiert wurde. Dazu gehört auch, wie der Widerstand besonders aus der Arbeiterbewegung niedergeschlagen und innerhalb weniger Wochen ein terroristisches Herrschaftssystem errichtet wurde, wie gesellschaftliche und ideologische Gleichschaltung, politische Verfolgung und rassistische Ausgrenzung funktionierten – und wie von Anfang an auf einen neuen Krieg hingearbeitet wurde.
Und das soll eine »rassistische Volksdiktatur« gewesen sein, wie es neuerdings heißt? Quellen und Dokumente sagen etwas ganz anderes.
Ulrich Schneider, Dr. phil., * 1954, Historiker, Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR), Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), Autor zahlreicher Bücher.
Donnerstag, 26. Januar, 19.30 Uhr,
Manufaktur Schorndorf (Saal), Hammerschlag 8, 73614 Schorndorf
Veranstalter: Forum Politik in der Manufaktur, Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg, VVN-BdA Rems-Murr
Eintritt frei.
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