Stuttgart. Der 1. September, in diesem Jahr ein Dienstag, ist traditioneller Antikriegstag. Bewaffnete Konflikte in Syrien, in den kurdischen Gebieten, in der Ukraine und vielen anderen Ländern machen ihn aktueller denn je. Zum Auftakt gibt es bereits am Samstag, 29. August, eine Friedensaktion in Tübingen.
In ganz Baden-Württemberg sind weitere Antikriegstags-Kundgebungen geplant – etwa in Fellbach, in Heilbronn, in Schwäbisch Hall, in Karlsruhe oder im Markgräflerland. Im hessischen Frankfurt soll es eine Diskussionsveranstaltung geben.
Tübingen: Kundgebung am Samstag, 29. August, 13 Uhr Holzmarkt
„Krieg beginnt hier – bekämpfen wir ihn hier!“ ist das Motto, unter dem ein Bündnis von Tübinger Initiativen zu einer Kundgebung ab 13 Uhr auf dem Holzmarkt aufruft. Es will auf die akute und weltweit drohende Kriegsgefahr hinweisen. Themen sollen die Kriege in der Ukraine, Syrien und in den kurdischen Gebieten, die NATO-Mobilmachung, Rüstungsexporte und die Solidarität mit Flüchtlingen und Kurden sein.
Geplant sind auch Infostände und Musik. Die Bundestagsabgeordnete Heike Hänsel (Linke) wird als Rednerin erwartet. Das Theodorakis-Ensemble und ein Sänger der Gruppe Auftakt wirken am Programm mit.
Zur Kundgebung rufen auf: Tübinger Friedensplenum und Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsgegnerInnen (DFG-VK), DKP, Frauenverband Courage, Gesellschaft Kultur des Friedens, Informationsstelle Militarisierung (IMI), Kurdischer Verein Tübingen-Reutlingen, DIE LINKE, Mahnwache für den Frieden, MLPD, Solidarität International, Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ), Tübinger Linke (TÜL), Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA).
Fellbach: Kundgebung am 1. September, 18 Uhr Friedensbaum
„Nie wieder Faschismus! Kriege beenden!“ ist das Motto der Mahn-, Gedenk- und Friedensaktion in Fellbach. Sie beginnt am Antikriegstag um 18 Uhr am Friedensbaum zwischen Schwabenlandhalle und Schillerstraße 26. Rednerin ist Ilse Kestin, Landesprecherin der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen) Baden-Württemberg.
Um 19 Uhr schließt sich ein Referat mit Diskussion bei der AWO (Arbeiterwohlfahrt) Fellbach, Gerhart-Hauptmann-Straße 17, an. Thomas Mickan vom Beirat der Informationsstelle Militarisierung (IMI) spricht zum Thema „Fluchtursachen bekämpfen – Nicht Flüchtlinge“. Zu den Antikriegstagsveranstaltungen ruft der Deutscher Gewerkschaftsbund Ortsverband Fellbach auf.
Heilbronn: Gedenkstunde am 1. September, 18 Uhr im Rathaus
Der DGB Stadt- und Kreisverband Heilbronn und die Friedensbewegung Heilbronn laden am Dienstag, 1. September, zu eine Gedenkstunde und Kranzniederlegung ein. Sie beginnt um 18 Uhr in der Ehrenhalle des Heilbronner Rathauses. Es begrüßt Silke Ortwein, die Vorsitzende des DGB Stadt- und Kreisverbands Heilbronn. Die Gedenkrede hält Klaus Zwickel, ehemaliger 1. Vorsitzender der IG Metall. Holger Weinhardt (Saxophon) macht Musik.
Schwäbisch Hall: Kundgebung am 1. September, 17.30 Uhr Froschgraben
„Kein Werben fürs Sterben!“ ist das Motto der Kundgebung des DGB Schwäbisch Hall am 1. September, 17.30 Uhr am Froschgraben. Es spricht Jürgen Wagner von der Informationsstelle Militarisierung (IMI) Tübingen – außerdem in Schwäbisch Hall und nur dort Oberst Wernher von Schlagendrauf (Werbeoffizier der Bundeswehr). Das Drohnenorchester spielt (das sind die, die in Wacken nicht mitmachen durften). Für die Kleinen ist „Wasserbomben-Werfen auf Militaristen“ im Programm.
Karlsruhe: Friedenslichspiele am 1. September, 17.30 Uhr, Schlossplatz
„Die Waffen nieder!“ – unter diesem Motto ruft das Friedensbündnis Karlsruhe zu „Friedenslichtspielen“ auf dem Schlossplatz auf. Sie beginnen am 1. September um 17.30 Uhr. Die Forderung der Veranstalter: „Grenzen öffnen für Menschen, Grenzen schließen für Waffen.“ Krieg und massive Verarmung breiter Bevölkerungsschichten gehörten zu den zentralen Gründen, die Menschen zur Flucht zwingen. Es gelte, die Fluchtursachen statt der Menschen zu bekämpfen.
Müllheim: Kundgebung am 1. September, 18 Uhr auf den Rathausplatz in Neuenburg
„Kriege kommen nicht über uns – sie werden gemacht. Gewalt geht von Menschen aus – und trifft Menschen. Sie werden getötet, verwundet und vertrieben. Ihr Leben wird bis in die Grundfesten erschüttert – während andere aus Kriegen Profite schlagen oder ihre Machtinteressen durchsetzen.“ – Das ist die Überzeugung des Friedensrats und des DGB Markgräflerland. Unter dem Motto „Bereit für den Frieden“ rufen sie am Antikriegstag, 1. September, zu einer Kundgebung um 18 Uhr in Müllheim auf den Rathausplatz in Neuenburg auf.
Mannheim: Veranstaltung „Produkte für das Leben“, 1. September, 19 Uhr Gewerkschaftshaus
„Produkte für das Leben statt Waffen für den Krieg!“: Der DGB, die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner DFG-VK und das Mannheimer Friedensplenung laden zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung über Rüstungskonversion mit Anne Rieger (IG-Metall) ein. Beginn ist um 19 Uhr im Bleicher-Saal des Gewerkschaftshauses in der Hans-Böckler-Straße 1. Was kann getan werden, damit zivile Technik statt Waffen Wirklichkeit wird?
Frankfurt: Diskussionsveranstaltung am 1. September, 18 Uhr, Gewerkschaftshaus
„Neue Spannungen, neue Herausforderungen: dem Krieg keine Chance“ lautet das Motto der Diskussionsveranstaltung des DGB. Der Veranstalter sieht in den Auseinandersetzungen in und um die Ukraine die schwerste Krise der westlich-russischen Beziehungen seit dem Ende der Blockkonfrontation. Seit Jahren werde ein neuer Kalter Krieg regelrecht herbeigeredet. Die großen Atommächte drohten schon wieder mit ihren Atomwaffen. Hierzu kämen Stellvertreterkriege im
Nahen Osten und die wirtschaftliche Ausbeutung Afrikas, die maßgeblich die dramatischen Fluchtbewegungen aus diesen Ländern verursachen würden. „Die Friedensbewegung ist gefragt, um einer Entwicklung Einhalt zu gebieten, welche die Welt erneut unter das Damoklesschwert absichtlicher oder versehentlicher Zerstörung bringt“, erklärt der DGB.
Dienstag, 1. September 2015, 18 Uhr, Gewerkschaftshaus Frankfurt am Main, Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77. Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Philipp Jacks (DGB-Stadtverband Frankfurt), Karl-Heinz Peil (Friedens- und Zukunftswerkstatt), Dr. Thomas Wagner (Pax Christi), Dr. Erhard Crome (Politikwissenschaftler – Institut für Gesellschaftsanalyse Rosa-Luxemburg-Stiftung).
Der Eintritt ist frei.
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