Stuttgart. Im Stuttgarter Westen sind MieterInnen von Verdrängung betroffen. Ein Haus mit acht Wohnungen in der Forststraße 168 wurde im Fühjahr 2018 von einer Immobilienfirma gekauft. Die beabsichtige Modernisierung soll zu Mieterhöhungen um bis zu 136 Prozent führen, so die Initiative „Recht auf Wohnen“. Gegen die Verdrängung der BewohnerInnen richtet sich eine Kundgebung am Samstag, 9. März. Beginn ist um 11 Uhr vor dem Wohnhaus in der Forststraße 168.
Im November hätten alle BewohnerInnen des Hauses einen Brief mit der Ankündigung einer Modernisierung und anschließender Mieterhöhung erhalten, so die Initiative. Bezahlten die BewohnerInnen bisher moderate Mieten, sollten diese nach der Modernisierung um bis zu 136 Prozent steigen. Kostete eine 3-Zimmer Wohnung bisher 560 Euro, sollen es dann 1370 Euro Kaltmiete sein, zuzüglich Betriebskosten. „Diese neuen und teuren Mieten können sich die BewohnerInnen nicht mehr leisten“, erklärt „Recht auf Wohnen„.
Neue Eigentümerin des Hauses sei die „Schwäbische BauWerk GmbH“. Eine Firma, die sich laut eigener Website mit der „Aufwertung von Bestandsimmobilien“ befasst. Im Mittelpunkt stünden dabei „Nachhaltigkeit“ und „Werte, die Bestand haben“. „Doch bei diesem Geschäftsmodell geht es in erster Linie um Werte, die Rendite bringen, auf Kosten der Mieterinnen und Mieter. Genau diese Geschäftspraxis ist es, die in Stuttgart und bundesweit immer mehr Menschen in die Wohnungslosigkeit drängt, weil sie auf dem freien Markt einfach keine bezahlbare Bleibe finden“, heißt es in dem Aufruf. Das könne jede und jeden treffen.
Seit 2004 hätten die Mietpreise in Stuttgart um 57 Prozent zugelegt. Die Stadt zähle zu den teuersten Wohngegenden in ganz Deutschland. Bei vielen gehe ein immer größerer Teil des Einkommens für die Miete drauf.
Kundgebung: Samstag, 9. März 2019, Beginn um 11.00 Uhr
Ort: Wohnhaus in der Forststraße 168
www.recht-auf-wohnen.de
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