Von Markus Zieger – Dortmund. Fünfzig Bündnispartner der DKP waren am 19. Pressefest der Zeitung „Unsere Zeit“ vom 1. bis zum 3. Juli im Dortmunder Revierpark beteiligt. Es kamen Tausende Menschen aus ganz unterschiedlichen linken Bereichen von der Autonomen Antifa über Rote Hilfe, Bundestagsfraktion der Partei die Linke, Gewerkschaftsjugend, SDAJ und Solid, Tierbefreier bis zu Infoständen von Organisationen wie der KPD und Rotfuchs, Junge Welt und Freidenker. Zusätzlich gab es Infostände von kommunistischen Parteien etwa aus der Türkei, Palästina, Griechenland und dem Iran.
Botschaften aus Laos, Vietnam und Kuba schickten Vertreter zu dem Fest. 28 kommunistische Parteien aus der ganzen Welt sandten Genossen zu dem Wochenende in Dortmund. Bei so einem breiten Einzugsbereich verwundert es nicht, das es immer wieder heiße, aber im Grundton freundschaftliche Diskussionen gab.
Der Politische Höhepunkt war, als die DKP am Samstag zum Internationalen Antikriegs-Meeting einlud. Bei diesem Treffen auf der Hauptbühne berichteten Vertreter der kommunistischen Partei Syrien und aus Palästina über die aktuelle Entwicklung in ihren Ländern. Patrik Köbele, Parteivorsitzender der DKP, ging in seiner Rede auf die aktuellen Kriegsgefahren des deutschen Imperialismus ein.
Er forderte seine Partei auf, weiter in der Friedensbewegung aktiv zu sein. Grußworte sprachen auch Bündnispartner von der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsgegner (DFG-VK) und der Sozialistischen deutschen Arbeiterjugend (SDAJ).
Bei den Kommunisten geht es nicht immer nur ums Kämpfen und um Politik, sondern auch ums Feiern und Spaßhaben. Musikalisch gab es Hip-Hop, Irische und Türkische Musik, deutsche Arbeiterlieder, Punk oder SKA – es war für alle etwas dabei. Klaus der Geiger trat mit seiner Geige auf verschiedenen Bühnen auf, Microphone Mafia zusammen mit der Ausschwitz-Überlebenden Esther Bejarano.
Ein kultureller Höhepunkt war der Auftritt der türkischen „Grup Yorum“. Die Gruppe ist vor allem für ihre politischen Songs bekannt. Sie gehört zum sozialistischen-revolutionären Spektrum und war in der Türkei vielfacher staatlicher Verfolgung ausgesetzt. Mitglieder wurden festgenommen, gefoltert und vor Gericht gestellt. Grup Yorum spielt in der Türkei vor bis zu 1,1 Millionen Besuchern.
Linke Verlage und Künstler stellten ihre Bücher und Kunstwerke aus. Abgerundet wurde das Programm mit kostenlosem Eintritt und gutem Essen für kleines Geld. Ein Besuch des UZ-Pressefestes lohnt sich auch für Gäste, die der DKP nicht nahestehen. Das Fest eröffnet die Möglichkeit, sich mit einem breiten Spektrum der Linken zu treffen, zu diskutieren, sich kennenzulernen und gemeinsam zu feiern. Keine andere bundesdeutsche Partei schafft es, ein ähnliches Internationales Fest auf die Beine zustellen – trotz chronisch klammer Kassen und gerade mal rund 3000 Mitgliedern.
Folge uns!