Rudersberg. In der Nacht von Montag auf Dienstag, 12. auf 13. Juni, haben Unbekannte einen Farbanschlag auf das Wohnhaus unseres Chefredakteurs verübt. An seinem Auto wurden zwei Reifen zerstochen. Aufgrund aller Umstände ist davon auszugehen, dass die Tat neonazistischen Kreisen zuzuordnen ist. Auch die Polizei geht von einem rechtsradikalen Hintergrund aus.
Immer wieder wurde Alfred Denzinger in den letzten Jahren von Neonazis bedroht und beleidigt. Sei es auf Demonstrationen, sei es auf einschlägigen Internetseiten und in Videobeiträgen. Teilweise erfolgte dies unter den Augen der Polizei. Wirkliche Folgen hatte es für die Täter allerdings nie. Denn spätestens die Staatsanwaltschaft stellte die Anzeigen gegen die Neonazis ein. Begründung: kein öffentliches Interesse. Offensichtlich fühlten sich nun gewisse Kreise ermutigt, einen Schritt weiter zu gehen.
„Die Absicht, die hinter diesem feigen Anschlag steckt, ist offensichtlich: Ich soll damit eingeschüchtert werden. Soll dazu bewegt werden, meine Berichterstattung einzustellen“, erklärte Denzinger. „Auf diese Tat gibt es von mir nur eine Antwort: Ich werde noch überzeugter an meiner Berichterstattung festhalten. Werde die nazistischen und faschistischen Umtriebe noch stärker unter die Lupe nehmen. Denn ich habe keine Angst vor Neonazis, sondern höchstens davor, dass sie nicht ausreichend bekämpft werden.“
Auf das Haus unseres Redaktionsmitglieds Andreas Scheffel erfolgten bereits im vergangenen November und im Februar diesen Jahres Anschläge (siehe hierzu „Bedrohter Journalist will sich nicht einschüchtern lassen“ und „Erneuter Anschlag auf Wohnhaus in Göppingen„).
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