Von Paul Linker – Heilbronn. Den Protesten gegen die Castor-Transporte im vergangenen Jahr auf dem Neckar (wir berichteten) folgte im Frühjahr 2018 eine Prozesswelle gegen die beteiligten AktivistInnen. Das Amtsgericht Heilbronn führte eine Flut von Verhandlungen gegen Menschen, die mit friedlichen Mitteln ihren Protest gegen die gefährlichen Castor-Transporte auf einem kleinen Fluss ausgedrückt hatten. Am 10. September kommt es erneut zu einer Verhandlung.
Der betroffene Aktivist hatte bereits am 29. März seinen Verhandlungstermin vor dem Amtsgericht Heilbronn. Im Vorfeld des Prozesses wurde der Wahlverteidiger Holger-Isabelle Jänicke aus Hamburg vom Gericht abgelehnt (siehe „Bußgeld wegen Castor-Protest„). Der sichtlich überforderte Amtsrichter Jäger sah sich deshalb beim Verhandlungstermin mit einem Befangenheitsantrag der neuen Wahlverteidigerin des Aktivisten konfrontiert. Das führte letzlich zu einer Vertagung des Prozesses.
Nach einigen Monaten Ruhe wurde nun auch die neue Wahlverteidigerin des Aktivisten mit aus seiner Sicht absurden Begründungen abgelehnt. Gleichzeitig wurde ein neuer Prozesstermin festgelegt, in den der Aktivist nun vermutlich ohne Rechtsbeistand gehen muss.
Die zweite Runde des Prozesses beginnt am Montag, 10. September, um 8.30 Uhr im Amtsgericht Heilbronn, Wilhelmstraße 2-6 im Sitzungssaal 49 (Erdgeschoss).
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