Stuttgart. Vor dem Mahnmal gegen Krieg und Faschismus fand auf dem Stauffenbergplatz am Samstagnachmittag, 19. September, eine Solidaritätskundgebung für die geflüchteten Menschen in Moria statt. Organisiert wurde die Kundgebung von der Gesellschaft Kultur des Friedens – GKF. Die TeilnehmerInnen forderten die sofortige Evakuierung der Flüchtlinge aus dem abgebrannten Lager auf Lesbos und den Rücktritt von Innenminister Horst Seehofer.
Die RedneInnen schilderten die aktuellen Situation auf Lesbos aus eigener Anschauung vor Ort. Unter anderen sprachen Sarah Blies und Ute Wolfangel für die Seebrücke Stuttgart, Henning Zierock für die Gesellschaft Kultur des Friedens – GKF, Markus Groda für die „Seenotrettung“ und die Bundestagsabgeordnete Heike Hänsel für die Partei Die Linke. In den Redebeiträgen wurde die EU-Flüchtlingspolitik scharf kritisiert, die nicht Fluchtursachen bekämpfen würde, sondern die Flüchtlinge.
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Rücktritt des Innenministers gefordert
Die KundgebungsteilnehmerInnen forderten den Rücktritt des Innenministers Horst Seehofer, da er sich weiterhin weigere, das Angebot von zahlreichen Städten, wie auch von Stuttgart, Flüchtlinge in gebotener Größenordnung aufzunehmen. Auf der Kundgebung wurden Unterschriften für diese Forderung gesammelt, die am Sonntag, 20. September, bei einem europaweiten Aktionstag, auch in Berlin fortgesetzt wird.
Die GKF ist seit 2015 auf Lesbos engagiert und war noch kurz vor dem Brand im Flüchtlingslager in Moria und fordert zusammen mit vielen Menschenrechtsgruppen, Flüchtlingsinitiativen und Institutionen seit Jahren die Schließung des unmenschlichen EU-Hotspot Moria durch Mahnungen, Aktionen, Kundgebungen, Briefe, Appelle an die Bundesregierung und EU-Institutionen.
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