Schorndorf. International wird längst diskutiert, welche Auswirkung der Ukraine-Krieg auf die globalen Kräfteverhältnisse haben wird. Geht der Westen geschwächt oder gestärkt aus ihm hervor? Welche Folgen wird er für Russland haben? Und welche Folgen hat dieser Krieg für den wohl zentralen Konflikt der Gegenwart, die innerimperialistische Auseinandersetzung zwischen dem Westen und China? Darüber referiert und diskutiert der Sozialwissenschaftler und Journalist Jörg Kronauer am Mittwoch, 6. Juli, um 19,30 Uhr, in der Schorndorfer Manufaktur (Hammerschlag 8).
Das transatlantische Bündnis wurde durch den Krieg gefestigt, die dominante Rolle der Vereinigten Staaten gestärkt. Europa rüstet auf. Die US Wirtschaft wird insbesondere im Rüstungs- und Energiesektor an Einfluss gewinnen. Der Westen rückt also zusammen, aber sein Einfluss weltweit scheint eher zu schwinden. Ein Hinweis mag sein, dass sich 145 UN-Mitlieder nicht an den Sanktionen gegen Russland beteiligen. Dazu zählen Indien, die Türkei und die meisten Länder Südostasiens und der Arabischen Halbinsel, die sich zunehmend dem westlichen Einfluss entziehen.
Jörg Kronauer ist Sozialwissenschaftler und freier Journalist mit den Themenschwerpunkten Neofaschismus und deutsche Außenpolitik. Er arbeitet als Redakteur des Nachrichtenportals german-foreign-policy.com und lebt in London. Schon in seinem Buch „Der Rivale. Chinas Aufstieg zur Weltmacht und die Gegenwehr des Westens“ (in der Manufaktur vorgestellt im Februar 2020) hat er eine umfassende Studie über die geopolitische Situation vorgelegt.
Mittwoch, 6. Juli, 19.30 Uhr,
Manufaktur Schorndorf (Kino Kleine Fluchten), Hammerschlag 8
Veranstalter: Forum Politik in der Manufaktur
Eintritt frei. Kescher (Abstand!) geht rum.
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