Schorndorf. In der Schorndorfer Innenstadt kam es an einem Infostand der AfD am Samstag, 19. Februar, zu einem Zwischenfall. AntifaschistInnen sollen die Wahlkämpfer der teilweise faschistischen Partei angegriffen haben. Dabei soll der Infotisch der Rechtsaußenpartei zerstört worden sein. Wahlkampfflyer sollen auf den Boden geflogen sein. Der AfD-Landtagskandidat Stephan Schwarz sei dabei verletzt worden und klage nun über Albträume. Für die AfD ist dies Anlass, um sich in der Opferrolle zu präsentieren. Sie ruft für Samstag, 27. Februar, zur Kundgebung nach Schorndorf auf. Das Bündnis Zusammen gegen Rechts Rems-Murr (ZgR) hält dagegen.
Das ZgR erklärt, man werde es nicht zulassen, dass die AfD in Schorndorf ungestört ihre Hetze verbreitet. „Deshalb: Kommt zur Kundgebung um 14.30 Uhr am Marktplatz in Schorndorf!“, fordert das ZgR in seinem Aufruf zum Protest gegen die rechte Wahlkampfpropaganda.
Wir dokumentieren nachstehend den Protestaufruf des ZgR:
„Diesen Samstag möchte die AfD die Stadt Schorndorf als Bühne nutzen, um eine große Wahlkampfveranstaltung abzuhalten. Dafür wird Parteiprominenz aus ganz Baden-Württemberg angekarrt. Damit ist die Kundgebung in Schorndorf die bisher größte Aktion des Landesverbandes im Wahlkampf. Wir als Bündnis Zusammen gegen Rechts veranstalten deswegen eine Gegenkundgebung, um der braunen Hetzveranstaltung etwas entgegenzusetzen und um klar zu machen: Schorndorf ist und bleibt multikulturell und weltoffen!
Die AfD mobilisiert unter dem Motto „Für Gewaltfreiheit im politischen Diskurs!“. Einer der geladenen Redner, Markus Frohnmaier, kündigte an nach einer potentiellen Machtergreifung der AfD mit dem politischen Gegner „aufzuräumen und auszumisten“. Das es nicht bei verbalen Drohungen bleibt, beweist beispielsweise Dubravko Mandic, AfD Landtagskandidat im Landkreis Lörrach: Er griff, bewaffnet mit Pfefferspray und Eisenstange, zwei AfD Gegner in der Freiburger Innenstadt an. Bei den Chemnitzer Nazikrawallen 2018 führte die AfD eine Demonstration von Hooligans und den Neonazis an, die zuvor jüdische Geschäfte angriffen und Journalisten jagten. Und diese Partei will für Gewaltfreiheit stehen?
Die AfD spielt sich aktuell als soziale Kraft auf, die sich um die echten Probleme der Menschen im Land sorgt. Rassismus ist aber niemals eine Alternative für die vielen Krisen und Probleme dieser Gesellschaft. Die AfD verbreitet nicht nur rassistische Hetze, sie hat auch weder in der Frage, wer die Krisenfolgen bezahlen soll, noch im Umgang mit der Corona-Pandemie, der Klimakrise oder der immer noch vorherrschenden Benachteiligung von Frauen irgendwelche sinnvollen Antworten für die Mehrheit dieser Gesellschaft.
Stattdessen leugnet sie Krisen und Probleme oder präsentiert Sündenböcke und spaltet uns als Lohnabhängige. Dabei sollten wir doch gemeinsam gegen die Krisen dieser Gesellschaft und die unsoziale Politik aktiv werden.
Wir werden nicht zulassen, dass die AfD in Schorndorf ungestört ihre Hetze verbreitet. Wir werden klar machen, dass Rassismus und Hetze niemals die Antwort auf soziale Probleme sein können.
Deshalb: Kommt zur Kundgebung um 14.30 Uhr am Marktplatz in Schorndorf!
Link zur Facebookveranstaltung: https://www.facebook.com/events/2520255974942364
Solidarische Grüße
Bündnis Zusammen gegen Rechts Rems-Murr“
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