Von Alfred Denzinger – Winnenden. Die AfD kündigte für den 22. März einen Stammtisch im Winnender Vereinslokal Talaue des VfR Birkmannsweiler an. Umgehender entschlossener Protest des Bündnisses „Zusammen gegen Rechts“ (ZgR) verhinderte die sogenannte „Alternative Runde“ der teilweise faschistischen AfD in Winnenden Birkmannsweiler. Der Wirt lud die AfD wieder aus, und der Vereinsvorstand positionierte sich eindeutig antirassistisch.
Das ZgR war am Abend des 22. März vor dem Vereinslokal des VfR mit einem Infostand präsent und informierte interessierte Menschen, darunter Trainer des Vereins, GaststättenbesucherInnen, trainierende Kinder. Mit bunten Handabdrücken auf einem vor Ort angefertigtem Banner wurde ein klares Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Der Vereinsvorsitzende Marco Kelch nahm das Banner entgegen, begrüßte die Aktivitäten und bedankte sich beim ZgR für das Engagement.
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Jürgen Braun äußert sich laut einer Meldung der Waiblinger Kreiszeitung (WKZ) empört: „Wer gegen eine AfD-Veranstaltung „demonstriert oder zu einer Demonstration aufruft“, erklärte Braun am Dienstagmittag gegenüber unserer Zeitung, „ist kein Demokrat. Die mögen sich Demokraten nennen, aber stehen nicht auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.“ Jede Partei habe ein Recht, sich zu betätigen, das „Grundgesetz ist da völlig eindeutig“.“ Der Vorsitzende der AfD Rems-Murr, Lars Haise, führt auf der AfD-Facebookseite zur „Alternativen Runde“ aus: „Wer das torpediert und es mit Wohlwollen hinnimmt, dass Wirte und deren Mitarbeiter oder gar ganze Vereine eingeschüchtert werden, steht gemeinsam mit den Demokratiefeinden des ZgR außerhalb des Grundgesetzes.“
Marco Kelch, Vorsitzender des VfR, weist gegenüber der WKZ von sich, „dass er vom Bündnis „Zusammen gegen Rechts“ eingeschüchtert worden sei. Von Vereinsmitgliedern, Mitvorständen und Trainern sei aber deutlich gemacht worden, dass man die Aktion derer begrüße, die gegen Rassismus kämpfen. In Richtung von „Zusammen gegen Rechts“ seien Sätze gefallen wie „das finden wir gut“. Stimmen gegen eine rechtsgerichtete Denkweise seien stark gewesen.
Bereits im Januar gelang es dem ZgR eine „alternative Runde“ im Rems-Murr-Kreis zu verhindern. Auch die Grunbacher Wirtin ließ sich davon überzeugen, die AfD wieder auszuladen (siehe „Kein Platz für „Alternative Runde“ in Grunbach„). Das ZgR erklärte bereits damals, dass die Geschehnisse rund um die „alternative Runde“ im deutlich zeigten, dass es im Rems-Murr-Kreis keinen Platz für rechte Hetzer gebe. Seit das Bündnis aktiv geworden ist, hätten sich bereits viele WirtInnen im Rems-Murr-Kreis klar gegen die AfD positioniert und die Rechten aus ihrem Lokal geschmissen. „Die Erfolge sprechen für unsere Aktionen, während die AfD im Rems-Murr-Kreis immer wieder daran scheitert, ihre Veranstaltungen abhalten zu können“, schrieb „Zusammen gegen Rechts“. Die lokale AfD könne weiter versuchen, sich zu verstecken. Man werde jedoch nicht müde werden, AfD Veranstaltungen aufzuspüren um sie zu verhindern. „Wir machen weiter, bis unser Ziel erreicht ist und die AfD nie wieder ein Lokal im Rems-Murr-Kreis findet, um ihre Hetzveranstaltungen abzuhalten“, kündigt das Bündnis an: „So einfach und wirksam kann praktischer Antifaschismus manchmal sein!“
Kommentar:
Die AfD zeigt ihr wahres Gesicht
Wiederholt zeigt das Bündnis „Zusammen gegen Rechts“, dass es mit entschiedenem Protest und klarer Positionierung die teilweise faschistische AfD in die Schranken weisen kann. Das jetzige Gejammer der Vertreter dieser Rechtsaußenpartei und ihre entlarvenden Vorwürfe, dass es sich beim Protest gegen die AfD um eine undemokratische Aktion handeln würde, beweisen tatsächlich nur eins: Wenn die AfD an den Hebeln der Macht wäre, wäre demokratischer Protest gegen sie vermutlich einfach verboten, und politische GegnerInnen müssten mit ihrer Verfolgung rechnen. Hier kommt hinter der demokratischen Maske eine faschistische oder zumindest faschistoide Fratze zum Vorschein. Der Rems-Murr-Kreis kann stolz auf sein Bündnis „Zusammen gegen Rechts“ sein.
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