das Jahr 2019 geht zu Ende. Zeit, noch mal zurückzublicken. Wir haben – wie in den Jahren zuvor – für jeden der letzten zwölf Monate den beliebtesten Beitrag (höchste Zugriffszahl) ermittelt und nachstehend aufgelistet.
Das Team der Beobachter News wünscht allen einen „Guten Rutsch“ ins Jahr 2020!
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen für ihre Treue, für Zuspruch, Aufmunterung und Kritik über E-Mails, Kommentare, Facebook, Twitter und Co. bedanken. Danke auch an unsere Förder-AbonnentInnen (Sie haben noch kein Förder-Abo? Kann hier nachgeholt werden! 😉) und AnzeigenkundInnen, ohne die unsere Arbeit nicht möglich wäre.
Mit Ihrer Unterstützung konnten wir dieses Jahr über einige der interessantesten Themen der politischen Bewegung aus dem Südwesten und über die Region hinaus berichten – über einen „Hetzartikel“ der „Bild“ und über ein eher zwielichtiges Bild bei die erste „Gelbwesten“-Demonstration in Karlsruhe, eine Veranstaltung unter dem Motto „Dumm wie Brot am Neckartor!“ und rechte Drohungen, über AfDler, die ihren eigenen Infostand zerlegten und über einen Brandanschlag auf eine Sinti-Familie, gewalttätige Polizisten und freigesprochene AntifaschistInnen, über Klimastreiks und Staatsanwälte mit eigenartigen Rechtsvorstellungen, über Polizeibeamte, die Erdogan-Kritiker einkesseln und an die Wand stellen, über Prozesse mit politischem Hintergrund und über die erfreuliche Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften und Antifa-Gruppierungen.
Wenn Sie uns 2020 gewogen bleiben, freuen wir uns. Wir versuchen auch weiterhin, gut und umfassend zu informieren. Ihnen allen sagen wir herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihre Zeit.
Man sieht sich … auf der Straße! 😉
Die Redaktion und alle MitarbeiterInnen
der Beobachter News
Januar 2019:
Anwälte von Alassa M. gehen gegen „Hetzartikel“ der „Bild“ vor
Kanzlei kündigt Strafanzeige an
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Update 6. Januar: Inzwischen hat Rechtsanwalt Roland Meister eine persönliche Erklärung zu dem Fall abgegeben. Er spricht von „infamen Rufmord“ – siehe im Wortlaut am Ende des Berichts. – Ellwangen/Gelsenkirchen. „Der unfassbare Fall des Alassa M.“ – so überschrieb die „Bild“-Zeitung am 4. Januar einen Artikel über die Rückkehr des nach Italien abgeschobenen Asylsuchenden Alassa Mfouapon. Seine Anwälte sind entsetzt über „die falsche, reißerische und aufhetzende Darstellung“. Sie sehen … [Weiterlesen…]
Februar 2019:
Beim ersten „Gelbwesten“-Aufmarsch in Karlsruhe war die Verwirrung perfekt
Antifaschisten unterwandern „Diesel“-Demo
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Von unseren ReporterInnen – Karlsruhe. Ein eher zwielichtiges Bild gab die erste „Gelbwesten“-Demonstration in Karlsruhe ab. Eine undurchsichtige Mischung aus aufgebrachten Bürgern, Familien, Reichsbürgern und Rechtsextremen zog am Samstag, 9. Februar, durch die Karlsruher Innenstadt. Rund 120 Personen nahmen zunächst an dem Marsch teil. Zum Ende hin waren es lediglich noch circa 60. Bereits beim Zusammentreffen auf dem Marktplatz in Karlsruhe war zu ahnen, in welche Richtung sich die … [Weiterlesen…]
März 2019:
Wenn dich A betrügt, dann solltest du nicht B dafür hassen
„Dumm wie Brot am Neckartor“
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Stuttgart. Zufällig hörte ich am Rand der letzten Pro-Diesel-Demo in Stuttgart ein Gespräch zwischen zwei Passanten: „Unter welchem Motto läuft eigentlich diese Veranstaltung hier?“ – „Dumm wie Brot am Neckartor!“. Ich muss zugeben, dass ich nicht nur sehr belustigt über diese Antwort war. Sie löste in mir bauchmäßig eine erschreckend tiefe Zustimmung aus. Zunächst. Dann mischte sich doch glücklicherweise auch mein Hirn ein. Was ist da eigentlich los? Wer ist da … [Weiterlesen…]
April 2019:
Schmierereien gegen Flüchtlinge und Linke in der Bahnhofsunterführung
Rechte Drohungen in Sulzbach
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Sulzbach. In der Unterführung am Bahnhof der kaum mehr als 5400 EinwohnerInnen zählenden Gemeinde Sulzbach an der Murr zwischen Welzheim und Backnang wurden am Montagvormittag, 15. April, rechte Farbschmierereien entdeckt. Neben politischen Parolen, die sich unter anderem gegen Geflüchtete richteten, wurden Namen und zum Teil auch Adressen bekannter links orientierter Personen mit roter und schwarzer Farbe untereinander wie auf einem Stimmzettel auf die Betonwand gesprüht. Betroffen ist auch … [Weiterlesen…]
Mai 2019:
Während AntifaschistInnen protestieren, zerlegt die AfD in Fellbach ihren eigenen Infostand
In die Opferrolle geschlüpft
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Fellbach. Ein Infostand der AfD auf dem Fellbacher Marktplatz wurde am Samstag, 4. Mai, von rund 20 AntifaschistInnen besucht. Die rechtsradikale Propaganda wurde von den AktivistInnen mit Transparenten vor PassantInnen abgeschirmt. Die AfD-Wahlkämpfer nutzten die Gelegenheit, um sich in der „Opferrolle“ zu präsentieren. Mit lautem Rufen „wir sind anscheinend die Juden von heute – ihr seid die wahren Nazis“ diffamierten sie Millionen jüdische Opfer und warfen ihr eigenes … [Weiterlesen…]
Juni 2019:
Unbekannte warfen in der Nähe von Ulm eine brennende Fackel auf Wohnwagen
Brandanschlag auf Sinti-Familie
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Ulm. Erst jetzt wurde ein rassistisch motivierter Brandanschlag am 25. Mai in Erbach-Dellmensingen bei Ulm bekannt. Wie das Polizeipräsidium Ulm mitteilte, wurde kurz nach 23 Uhr eine französische Familie von Sinti am Ortsrand Ziel der Attacke. Eine unbekannte Gruppe rief antiziganistische Parolen aus einem dunklen Kleinwagen und schleuderte eine brennende Fackel auf die Wohnwagen der Familie. Die Täter konnten unerkannt entkommen. Die Familie kam mit dem Schrecken davon. Die brennende … [Weiterlesen…]
Juli 2019:
Polizist will Angeklagten an schwarzer Jacke, grauem T-Shirt und Sonnenbrille erkannt haben
Polizei wird gewalttätig, Antifaschist verurteilt
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Stuttgart/Kandel/Wörth. Es ging heftig her am 7. April 2018. Die Polizei demonstrierte ihr Gewaltmonopol über die Grenze des Üblichen hinaus. Im Wörther Bahnhof kam es zu schweren Übergriffen von vermummten Polizeibeamten auf anreisende DemonstrantInnen in einer „Reichsbahn“ (Versprecher des Staatsanwalts vor Gericht – er meinte wohl Regionalbahn). Die etwa 150 AntifaschistInnen im Zug wollten ins südpfälzische Kandel, um dort gegen einen rechten Aufmarsch zu protestieren. … [Weiterlesen…]
August 2019:
Staatsanwältin wollte AfD-Gegnerin wegen 15 Euro Schaden im Gefängnis sehen
Freispruch für Antifaschistin
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Ludwigsburg. Man fühlte sich um einige Jahrzehnte zurückversetzt an diesem Montag, 5. August, im Amtsgericht Ludwigsburg. Zurückversetzt in die Jahre vor 1945. Bereits der ursprüngliche Strafbefehl war nach Einschätzung der Verteidigung ein Skandal. Beschädigt wurde die Deutschlandfahne eines AfD-Sympathisanten, der mit der Fahne über der Schulter und bekleidet mit einem Sakko im „Deutschlandflaggen-Look“ in die Demonstration der AfD-GegnerInnen lief. In ihrem … [Weiterlesen…]
September 2019:
3. weltweiter Streik „Alle fürs Klima“
Bündnis will am Freitag Stuttgart lahmlegen
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Stuttgart/Karlsruhe. Die Ortsgruppe von Fridays For Future und das Stuttgarter Bündnis „Kesselbambule“ stellten am Mittwoch, 18. September, im Gewerkschaftshaus ihre Veranstaltungen für den Global Strike und die darauffolgende „Week For Future“ vor. Am Freitag, 20. September, sollen neben einer Großdemonstration von Fridays For Future Blockaden in der Stuttgarter Innenstadt stattfinden. Es vereine sie der Kampf für Klimagerechtigkeit. Ein Camp im Schlossgarten soll Anlaufstelle für Diskussionen … [Weiterlesen…]
Oktober 2019:
Staatsanwalt stellt Verfahren gegen Anhänger der Identitären Bewegung ein
„Sei froh, dass ich Dich nicht wegklatsche!“
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Wer kennt das nicht? Du gehst auf eine Demo gegen die Nazibrut. Die Polizei ermöglicht den Faschisten, ihre Hassbotschaften zu verbreiten. Sagst oder machst Du etwas dagegen, handelst du dir ruck zuck ein Problem oder Schlimmeres ein. Das ist jetzt anders. Geh einfach zum Einsatzleiter und erkläre ihm: „Sei froh, dass ich Dich nicht wegklatsche!“ Was wird dann wohl passieren? Bisher hätte ich gesagt: „Junge, jetzt hast Du was an der Backe!“ Aber das ist jetzt … [Weiterlesen…]
November 2019:
In Stuttgart demonstrierten über 2000 Menschen gegen die türkische Invasion in Nordsyrien
Polizei kesselt Erdogan-Kritiker ein und stellt sie an die Wand
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Stuttgart. Seit Wochen protestieren Menschen in verschiedenen Städten Deutschlands, Europas und der Welt täglich gegen den türkischen Angriffskrieg auf Rojava. So auch am Samstag, 19. Oktober, in Stuttgart. Den Veranstaltern zufolge beteiligten sich 2000 Menschen an der Demonstration durch die Innenstadt. Den türkischen Angriff auf Nordsyrien können und wollen die DemonstrantInnen nicht hinnehmen. Sie protestieren auf Stuttgarts Straßen. Denn beim türkischen Angriff ganz … [Weiterlesen…]
Dezember 2019:
Landesarbeitsgericht Stuttgart bestätigt Kündigung nach rassistischer Beleidigung:
Wer hetzt, der fliegt
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Stuttgart. Vor dem Landesarbeitsgericht Stuttgart wurde am Donnerstag, 5. Dezember, die Revision eines entlassenen Daimler-Mitarbeiters verhandelt. Ihm wird vorgeworfen, zusammen mit einem weiteren Kollegen einen türkischen Kollegen über einen längeren Zeitraum rassistisch beleidigt zu haben. Das Gericht hat das Urteil in zweiter Instanz bestätigt. Begleitet wurde die Verhandlung von Protesten vor dem Gerichtsgebäude und einer Kundgebung vor dem … [Weiterlesen…]
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